«Viva Italia» bei Mondschein

200 Gäste erlebten einen begeisternden Abend im Zeichen von Arien aus berühmten Opern und Operetten sowie süditalienischen Kanzonen.
Andreas Winkler und seine Formation boten erstklassige Unterhaltung mit italienischem Flair. (Bild: mw)

Im Mittelpunkt des rund zwei Stunden dauernden, von den Freunden der Möriker Operette (FMO) veranstalteten Anlasses stand der österreichische, seit rund zwei Jahrzehnten in der Schweiz lebende Startenor Andreas Winkler. Zusammen mit seiner 2011 aus der Taufe gehobenen, inzwischen weitherum bekannten Formation «Don & Giovannis» bot der international renommierte Sänger mit italienischen Wurzeln ein mitreissendes Programm, das beim Publikum auf  Begeisterung stiess. So waren nach dem offiziellen Teil diverse Zugaben mit unvergesslichen Melodien fällig, zu denen frei mitgesungen und getanzt werden konnte.  Sven Angelo Mindeci (Akkordeon), Rafael Baier (Saxofon und Klarinette), Simon Kessler (Gitarre und Mandoline) sowie Fridolin Blumer (Kontrabass) erbrachten zusammen mit dem Solisten eine Leistung wie aus einem Guss. 

Von «Wilhelm Tell» bis «Azzuro»
Nach dem Einstieg mit der Ouvertüre der Oper «Wilhelm Tell» von Gioacchino Rossini folgte die Romanze «Una furtima lagrima» (Eine heimliche Träne) aus Gaetano Donizettis «Elixier der Liebe». Eine Arie aus Georges Bizets «Carmen» und Emmerich Kálmáns «Grüss mir mein Wien» aus der Operette «Gräfin Mariza» leiteten über zum 1974 veröffentlichten Solostück «Libertango» des argentinischen Komponisten und Musikers Astor Piazzolla. Schlicht und einfach «Caruso» lautet der Titel der von Lucio Dalla 1986 im Album «DallAmeriCaruso» veröffentlichten Hommage an den weltberühmten, 1921 verstorbenen neapolitanischen Tenor, den Andreas Winkler als sein grosses Vorbild verehrt. Vom Lied «Dein ist mein ganzes Herz» aus der von Fritz Löhner Beda und Ludwig Herzer zur Musik von Franz Lehar geschaffenen Operette «Das Land des Lächelns» dürften sich nicht nur die glücklich dreinblickenden Damen, sondern auch die Herren im Publikum angesprochen gefühlt haben. Viel Beifall erhielt die Formation auch für die Darbietung der lüpfigen «Tarantella Siciliana» und des Liedes «Tu vuò fà l’Americano», das die ausgewanderten Süditaliener belächelt, welche die Lebensart der Menschen in den USA übernommen haben. 

Zum Ausklang des bei romantischer Ambiance von Lichtergirlanden und zunehmendem Mond mit italienisch-österreichischem Temperament, Charme und Humor präsentierten Programms belohnte das Ensemble das aktiv mitgehende Publikum mit Zugaben wie dem weltbekannten Evergreen «O sole mio» sowie mit Adriano Celentanos Popsong «Azzuro», dem Sommerhit von 1979.