FC Välte: Der familiäre Fussballverein

100-jährig wird man nicht alle Tage. Grund genug für den FC Veltheim, ein zweitägiges Fest auf die Beine zu stellen, das in die Vereinsgeschichte eingeht.
Luigi Ponte (Präsident AFV), Hannes Hurter (Geschäftsführer AFV), Dominique Blanc (Präsident SFV), Thomas Gysel (Macher der Film- und Fotoausstellung), Hans Peter Müller (Präsident FCV) sowie Mathias Ott (Vize FCV) an der offiziellen Eröffnung der Ausstellung. (Bild: sha)

Dieses Jubiläumsfest sei typisch für den FC Veltheim, sagte OK-Präsident Stefan Bürkler in seiner Rede zu Beginn des Festakts am Samstag. In der Woche vor dem Fest waren täglich bis zu zwanzig Aktive beider Mannschaften zusammen mit den Ressortverantwortlichen für den Aufbau des Festzelts mit der Infrastruktur tätig gewesen. «Das ist für mich symptomatisch, was das Vereinsleben und die Zusammengehörigkeit anbelangt. Jeder half dem anderen und packte dort an, wo es nötig war. Es ist grossartig, was ihr in dieser Woche geleistet habt, ohne euch gäbe es dieses Fest nicht», wand Bürkler den Helferinnen und Helfern einen grossen Kranz.

FCV strotzt vor Selbstvertrauen
Die innere Stärke betonte und lobte auch Gemeindeammann Ueli Salm. «Der FCV strotzt vor Selbstvertrauen und Engagement.» Er habe selbst schon oft miterlebt, dass Fussball die wichtigste Nebensache im Leben sei. Zuletzt beim «Finalspiel» um den Aufstieg in die 3. Liga, wo der FC Välte in der neuen Saison wieder spielt und sich damit gleich selbst zum Jubiläum beschenkte. Ueli Salm betonte die Bedeutung des FC für Veltheim, die Schule, die Jugendarbeit und die ganze Region Schenkenbergertal und sagte abschliessend unter grossem Applaus des Publikums: «Wir schätzen eure Arbeit sehr und stehen ein für den Verein und das Waldstadion.»

Das Ehrenmitglied des FCV, Martin Salm, sorgte mit seiner Festrede für beste Unterhaltung. Der ehemalige Nati-A-Schiedsrichter gab Anekdoten aus seiner Jugend und von seinen Erlebnissen in Välte und mit dem FCV preis, obwohl er selbst in der Jugend beim FC Auenstein tschutten lernte. Martin Salm hat in der Gemeinde noch einen Namensvetter. Dieser habe dann immer die Reklamationen für seine Tätigkeit als Schiri erhalten, während bei ihm nur das Lob eintraf, erzählte Martin Salm unter dem Gelächter der Zuhörer. Zum Abschied schenkte er dem OK-Präsidenten Stefan Bürkler noch je eine Gelbe und Rote Karte, damit dieser das Publikum dann am Samstagabend nach Hause schicken könne. Dafür hätte dieser allerdings einen ganzen Satz Karten gebraucht, denn das vollbesetzte Festzelt bebte während des Konzerts der «Stubete Gäng» bis in die frühen Morgenstunden. Vor deutlich weniger Publikum hatte am Freitagabend der Auftritt von Schlangenfrau Nina Burri stattgefunden.

Martin Salm und Stefan Bürkler gaben sich auch gleich ein gegenseitiges Versprechen ab: «Wenn du wieder die Festrede hältst, dann bin ich wieder OK-Präsident beim 125-Jahr-Jubiläum», sagte Bürkler zu Salm. Der Deal wurde abgeschlossen. Wenn das Fest mit einer schwarzen Zahl abschliesst, dann soll auch ein Obolus an den Behindertensport gehen, versprach Stefan Bürkler. FCV-Präsident Hans Peter Müller erinnerte daran, dass der Verein in den ersten Jahren auf der Kippe stand, weil man Mühe hatte, einen Ball abzuzahlen. Heute habe man zum Glück genügend Bälle. Nicht selbstverständlich sei hingegen das schöne Schachenstadion, genauso wenig wie der grosse und unermüdliche Einsatz der Funktionäre und vielen Helfer des FCV, sagte Müller und leitete über zur offiziellen Eröffnung der grossartigen, von Thomas Gysel geschaffenen Film- und Fotoausstellung aus 100 Jahren FC Veltheim, die für viele «Weisch no?»-Effekte sorgte. Mit dabei waren auch hohe Gäste vom Schweizerischen (SFV) und Aargauischen Fussballverband (AFV). Sie erhielten, passend zu den FCV-Farben, einen grünen Sirup kredenzt. Und SFV-Präsident Dominique Blanc ist nun ein grosser Fan des kleinen, familiären, aber bärenstarken Fussballvereins im Schenkenbergertal. Mit einer Kutsche wurden die Ehrengäste in den Schachen gefahren, wo sie dem FCV-Juniorenturnier und dem Plauschmatch zwischen dem Radio Argovia/Tele M1-Team und dem AFV- Team 2000/PluSport beiwohnten.