Magnet für Radsportler und Zuschauer

Mit dem zehnten Rennen ging die 56. Saison der Brugger Abendrennen zu Ende. Der Gesamtsieg ging an Iwan Hasler aus Gipf-Oberfrick.
Saybien Zumsteg (Gansingen/hinten in der Mitte) holte sich den Saisonsieg bei den Schülern der Jahrgänge 2010 und jünger. (Bild: zVg / Neli Widmer)

Im Hauptrennen des Saisonsabschlusses kam der in Basel lebende 33-jährige Zürcher Matthias Plattner zum Erfolg. Damit brachten es Matthias Plattner wie auch Iwan Hasler in dieser Saison der Abendrennen auf je zwei Tagessiege. Aber in der Gesamtwertung konnte Plattner den für den RMC Wittnau fahrenden Hasler nicht mehr gefährden. Hasler hatte Ende Mai das erste Abendrennen der Saison 2022 gewonnen und lag damit nicht nur von Anfang an in der Saisonwertung vorne, sondern war schon vor dem Schlussrennen uneinholbar an der Spitze. Am Schluss schwang Hasler mit 55 Punkten Vorsprung vor Plattner obenaus.

Hasler kommt wieder
«Die Abendrennen sind gute Trainingsgelegenheiten. Ich fahre gerne in Brugg und werde auch nächstes Jahr wieder dabei sein», versprach der Saisonbeste. Der das erste Mal die Gesamtwertung gewinnende Hasler stand in neun Rennen am Start. Er vermochte davon zwei zu gewinnen und wurde dreimal Zweiter. Ebenfalls in neun der zehn Rennen unter die besten 15 fuhr der fürs Schweizer Team «Taurus» fahrende Deutsche Marcel Weber. Weber wurde in der Gesamtwertung Dritter und gewann wie letztes Jahr die Remax-Sprintwertung. Achtmal in die Punkteränge fuhren die beiden Jonas, nämlich Jonas Stäuble (Sulz) und der sich im Aargau langsam heimisch fühlende Walliser Jonas Döring (Stetten), der bei der Aargauer Kantonspolizei eine Ausbildung macht. Sieben Mal fuhr Matthias Plattner in die Punkteränge. Da das letzte Rennen doppelte Punkte gab, katapultierte sich Plattner mit dem Sieg im Schlussrennen in der Saisonwertung auf den zweiten Platz. Dass sich die regelmässige Teilnahme an den Abendrennen auszahlt, zeigt sich darin, dass die erwähnten regelmässigen Teilnehmer am Schluss in der Saisonwertung alle vorne lagen.

In der Hauptkategorie schwang Iwan Hasler (Gipf-Oberfrick, RMC Wittnau) vor Matthias Plattner (Basel, links) und Marcel Weber (DE, rechts) obenaus. (Bild: zVg / Neli Widmer)

Acht verschiedene Sieger
Die Saison 2022 verlief sehr abwechslungsreich. So gingen die Siege in den zehn Abendrennen an acht verschiedene Fahrer. Einzig Iwan Hasler und Matthias Plattner vermochten zwei Mal zu gewinnen. Die Mountainbiker Dario Lillo, Joel Roth und Reto Indergand sowie Jonas Stäuble, Thomas Lienert und Laurin Bachmann holten sich je einen Sieg.

Die Saisonwertung der Junioren und Anfänger war Ende Juli beim neunten Abendrennen abgeschlossen worden. Mit Lars Emmenegger (Kaisten) und Jan Huber (Sulz) landeten auch hier zwei Fricktaler auf den beiden ersten Plätzen. Im Kampf um den letzten Tagessieg, der nicht mehr für die Saisonwertung zählte, verteidigten die Anfänger ihren Vorsprung auf die Junioren geschickt und hielten bis zum Schluss durch. Der Tagessieg ging an Cedric Graf (Affoltern) vor Lars Emmenegger (Kaisten).

Fricktaler auch beim Nachwuchs vorne 
Ebenfalls keinen Einfluss mehr auf die Saisonwertung hatten die beiden letzten Schülerrennen. Auch hier lagen die Fricktaler vor dem abschliessenden Rennabend in Front. Louis Munk (Sulz) holte sich bei den älteren Schülern zum siebten Male den Tagessieg. Er war in der nach Rangpunkten erstellten Saisonrangliste damit auch ganz klar der Beste. Bei seinen insgesamt acht Starts in dieser Saison musste sich Munk nur einmal geschlagen geben. Der Nachwuchsfahrer des RV Sulz war damit in dieser Saison derjenige Fahrer, der die meisten Abendrennen für sich entscheiden konnte. Als bestes Mädchen kam Laura Emmenegger (Kaisten) in der Saisonrangliste auf den guten dritten Platz. Bei den jüngeren Schülern schwang Saybien Zumsteg (Gansingen) in der Saisonrangliste vor Nico Imhof (Gränichen) obenaus. Imhof gewann zwar das letzte Rennen, da Zumsteg, über die ganze Saison gesehen, jedoch beständiger war, war ihm der Sieg in der Saisonwertung im letzten Rennen nicht mehr zu nehmen.

Dank für die Unterstützung
Mit der zehnten Prüfung ging am Mittwoch die 56. Saison der Brugger Abendrennen zu Ende. Eine Saison, die abwechslungsreich verlaufen ist. Wegen Stürzen kam die Sanität in dieser Saison häufiger als auch schon zum Einsatz. Obwohl es mitunter schlimm aussah, gingen die Stürze am Schluss glücklicherweise glimpflich aus. So war Michael Kunz (Gränichen), der sich Mitte Juli beim siebten Abendrennen das Schlüsselbein gebrochen hatte, am letzten Abendrennen bereits wieder am Start. Diese Tatsache zeigt auf, dass die Abendrennen für die Radsportler ein grosser Anziehungspunkt sind. Aber nicht nur für die Rennfahrer, sondern auch bei den Zuschauern, die nach zwei Corona-Jahren wieder in grosser Zahl erschienen, sind die Abendrennen gefragt. Dank der übersichtlichen Schachen-Rundstrecke sind sie ein Zuschauermagnet. Aufgrund dieses nach wie vor grossen Interesses und auch dank einer grossen Helferschar, die jeden Mittwoch im Sommer in den Schachen kommt, ist davon auszugehen, dass der Radfahrerbund Brugg im nächsten Sommer die 57. Saison der Abendrennen durchführen wird. Die Veranstalter dankten zum Saisonende allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Dies vor allem auch den treuen Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Abendrennen nicht durchgeführt werden könnten.

Detailierte Rangliste auf: abendrennen.ch