Die traditionelle jährliche Versammlung der ehemaligen Gemeindeammänner im Bezirk Brugg fand diesmal in Veltheim statt. Zu Beginn war ein Besuch bei der Samuel Werder AG vorgesehen. Die 45 Personen wurden in drei Gruppen eingeteilt und wurden von kompetenten Mitarbeitenden durch die verschiedenen Abteilungen geführt. In fast allen Abteilungen standen einige der insgesamt 75 Automaten. Sie werden von Fachleuten eingerichtet und überwacht. Die Vielfalt der zu bearbeitenden Teile ist beeindruckend. Ebenso beeindruckend ist die Genauigkeit, in der diese in Bruchteilen von Millimetern produziert werden. In der Messabteilung werden viele der gefrästen oder gedrehten Gegenstände überprüft und die Resultate in einem Messprotokoll festgehalten.
Referat von Dieter Egli
Nach der beeindruckenden Führung wurde in die Turnhalle disloziert, wo die Versammlungsteilnehmer von der 5. und 6. Klasse mit herrlichen, auf Deutsch gesungenen Liedern begrüsst wurden. Anschliessend referierte Regierungsrat Dieter Egli über sein Departement, in dem er seit anderthalb Jahren Vorsteher ist. Seine Abteilungen gliederte er in Gruppen. Die erste Gruppe besteht aus Tourismus, Wirtschaft und Innovationsförderung. Weitere Gruppen sind Sicherheit, Integration und Gemeinden. Egli war überrascht, als er feststellte, dass insgesamt 2500 Mitarbeitende für die Abteilungen die Arbeiten erledigen. Er ist überzeugt, dass die Covid-19-Pandemie für die Wirtschaft relativ positiv abgehandelt werden konnte. Für Härtefallhilfen wurden total 236 Millionen Franken und für Kurzarbeitszeit-Entschädigung über 600 Millionen Franken an Unternehmen ausbezahlt. Für Egli ist wichtig, dass bei der Wirtschaftspolitik gut zusammengearbeitet wird. Bei der Krise aufgrund des Ukraine-Kriegs gab es viele Probleme zu bewältigen wie Unterbringung, Registrierung, Ausweise, Einschulung, Integration mit Deutschkursen und Arbeitsbewilligungen. Die Energiekrise ist im Anzug und muss ebenfalls bewältigt werden. Auch bei den 200 Gemeinden gibt es Herausforderungen. Die Aufgaben der Gemeinderäte sind komplexer geworden, und neben dem Mandat gibt es Beruf, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen.
Kleine Gemeinden spüren den Fachkräftemangel in der Verwaltung. Mit einem neuen Gesetz sollen die Gemeinden unterstützt werden. Es ist aber klar, dass keine Fusion erzwingbar sein darf. Auch die Polizeiorganisation muss unter die Lupe genommen werden. Neben den fünfzehn Regionalpolizeien gibt es die Kantonspolizei. Es stellt sich die Frage, ob eine Polizei sinnvoll ist. Es wird sicher keine Kündigungen geben. Es braucht alle Polizisten, ist für Egli ganz klar. Da der Kanton Aargau die geringste Polizeidichte hat, braucht es sogar mehr Personal. Für die Wirtschaft sieht Regierungsrat Egli eine Herausforderung, den Fachkräftemangel zu beheben. Im Bezirk Brugg sind viele Institutionen angesiedelt, die in Forschung und Ausbildung helfen, gute Fachkräfte heranzubilden. Diese Institutionen will der Kanton entsprechend unterstützen.
Informationen zur Gastgemeinde
Nach diesem Vortrag, den die anwesenden Altammänner konzentriert anhörten, begann der Veltheimer Gemeindeammann Ueli Salm seine Informationen mit Statistiken. Es wohnen 1558 Einwohner in Veltheim, davon sind 135 Ortsbürgerinnen oder Ortsbürger. In der Industrie und im Gewerbe werden 650 Arbeitsplätze angeboten. Mit dem mit Auenstein gemeinsamen Steinbruch konnten Vorgaben ausgehandelt werden, die akzeptabel sind. In der Oberegg wird der Steinbruch bereits wieder aufgefüllt. Salm hat sich bereits jetzt als zukünftiges Mitglied des Herbsttreffs angemeldet. Allerdings wird das noch ein paar Jahre pendent bleiben. Obmann Brigitte Schnyder arbeitete die Traktanden in kurzen Worten, aber dennoch genau ab. Von der Versammlung wurde alles genehmigt, sogar der Antrag von Schnyder für die Aussetzung des Jahresbeitrags für dieses Jahr, da in der Kasse ein gutes Polster vorhanden ist. Mit dem Hinweis, dass der nächste Herbsttreff wie üblich am ersten Freitag des Monats September in Habsburg stattfinden wird, schloss sie den Punkt Regularien. Das Zvieri wartete, und dann konnte das gemütliche Zusammensein mit interessanten Diskussionen beginnen.