Gänsehaut im Gewölbe

Die zweite Ausgabe der «Kellertage» war ausverkauft. Das Prinzip der Rotation durch die drei historischen Gewölbe­keller hat sich bewährt.
Cellistin Fatima Dunn bei ihrem Auftritt im Keller Cumetti. (Bild: zVg | Susanne Seiler)

Drei Tage, drei Keller, drei Acts: Das Kulturkonzept der Organisatoren hat sich auch beim zweiten Mal bewährt. An drei Abenden fanden in drei Kellern je drei unterschiedliche künstlerische Vorstellungen statt. Guides führten das in drei Gruppen aufgeteilte Publikum durch die Keller des Ortsmuseums, der Familie Cumetti und der Familie Plüss. Sämtliche Abende waren ausverkauft. «Offenbar ist das Rotationsprinzip einer der Erfolgs­faktoren neben dem bunten Stilmix von bekannten und weniger bekannten Künstlern», glaubt OK-Präsident Flavio Killer, der das Konzept gemeinsam mit Micha Plüss erfunden hat. Unter anderem traten Ex-Tatort-Kommissar Stefan Gubser, Spoken-word-Artist ­Simon Chen und Zauberer Tino Plaz auf. Auch das gute Wetter trug zum Erfolg bei: «Obwohl alles in Kellern stattfindet, brauchen wir schönes Wetter, um auch die Atmosphäre in der Remise des Orts­museums geniessen zu können», erklärt Flavio Killer. Im lauschigen Garten des Museums konnte sich das Publikum zwischen den einzelnen Auftritten mit Getränken, Focaccia-Spezialitäten oder dem jeweiligen «Tages-Hit», gekocht vom Team der «Räbe-Chuchi», stärken.

Nächste Austragung erst 2024
Auch die auftretenden Künstlerinnen und Künstler zeigten sich begeistert von der Atmosphäre in Untersiggenthal. «Ein Publikum, das beim ersten Konzert lautstark unsere Lieder mitsingt? Das hat mich glatt umgehauen», schrieb die Troubadourin und Radio-Moderatorin Rahel Giger (World Music Special auf SRF3) am Sonntagmorgen auf Instagram nach ihrem gefühlvollen Auftritt mit dem Senegalesen Moussa Cissokho. Wegen der Badenfahrt im kommenden Jahr legen die Organisatoren nun eine kurze Pause ein: Die nächsten «Kellertage» finden erst im September 2024 statt.