Ideen für Kreiselschmuck gesucht

Ab Januar wird die Landstrasse K117 saniert und ein Kreisel beim Gemeindehaus gebaut. Bei der Gestaltung ist die Bevölkerung gefragt.
Fabian Keller an der Kreuzung, an welcher der Kreisel gebaut wird. (Bild: archiv | is)

Eigentlich sollte der Startschuss zur umfassenden Sanierung der K117 und des Neubaus eines Kreisverkehrs beim Gemeindehaus am Montag fallen. Kurz vor Beginn stoppte der Kanton die Ausführung jedoch wegen eines Planungsfehlers, der massive Mehrkosten nach sich zieht. «Die finan­ziellen Auswirkungen müssen zuerst vom Regierungsrat bewilligt werden. Deshalb wurde der Start nun auf Januar 2023 verlegt», erklärt Gemeindeammann Fabian Keller. Zu den Gründen für die Mehrkosten will er sich nicht näher äussern.

Der Gemeindehauskreisel wird das Herzstück der umfassenden Sanierung sein. Während es für Beschaffenheit und Sicherheit von Kreiseln klare Vorschriften gibt, ist für die Gestaltung des Kreisel-Inneren die Gemeinde zuständig. Viele Gemeinden nutzen das Bauwerk als willkommene Plattform der Selbstdarstellung, indem sie für die Gemeinde typische Objekte abbilden oder die Kreisel von einheimischen Kunstschaffenden gestalten lassen.

Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Wildschwein, Peperoni-Querschnitt und Reben zieren die Kreisel von Birmenstorf, Obersiggenthal hat seinen Fahnenkreisel, der je nach Anlass und Jahreszeit bestückt und dekoriert wird, und Wettingen den Rabenkreisel – in Anlehnung an die Vögel, welche den Wettinger Stausee bevölkern. «Aber was passt zu uns Gebenstorfern?», fragt sich Fabian Keller und gesteht: «Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen.» Immer wieder habe er alteingesessene Gebenstorfer gefragt, was typisch für das 5600-Seelen-Dorf sei.

Thema Wasser ist schon besetzt
Naheliegend wäre das Thema Wasserschloss. Dies wurde jedoch beim bereits bestehenden Kreisel bei der alten Turnhalle mit einer Edelstahlstele thematisiert, auf der die Flüsse Aare, Reuss und Limmat verewigt wurden. Eine Hexe vielleicht? «Die ist wahrscheinlich allgemein zu wenig bekannt und ihre Geschichte auch nicht über alle Zweifel dokumentiert», zögert der Gemeindeammann. Schwierig darzustellen wären auch die Schmalzpicker, wie die Gebenstorfer genannt werden – doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff überhaupt? «Und Biber haben wir schon bei der Aarebrücke», sagt Keller. Bei der Recherche im Internet fand der Ammann sehr viele Gras- und Rasen-Kreisel, welche jedoch teilweise intensiv (und somit teuer) im Unterhalt sind. «Oder hatte man schlicht auch keine zündende Idee?» Diese hatte man bisher allerdings auch in Gebenstorf noch nicht. In der neuen Ausgabe des Mitteilungsblatts «INForum» ruft der Gemeindeammann deshalb die Gebenstorfer Bevölkerung auf, gute Ideen für den Kreiselschmuck zu melden. «Vielleicht kann mit den verschiedenen Ideen sogar ein Gesamtkunstwerk gestaltet werden», hofft Fabian Keller und schreibt:  «Noch wurde mit dem Kreiselbau nicht begonnen. Sie können Ihre Gedanken in Ruhe kreiseln lassen!»