Traktoren und Säuli auf dem Theaterplatz

Die Aargauer Landwirtschaft beschlagnahmte für einen Tag den Theaterplatz, um Imagepflege zu betreiben. Ein Anlass für die ganze Familie.
Weizen, Gerste und Hafer: In der Ausstellung «Vom Korn zum Brot» werden verschiedene Getreidearten gezeigt. (Bilder: isp)

Der Theaterplatz war am Samstag kaum wiederzuerkennen. Heuballen versperrten den Weg, Schafe blökten und Kühe muhten, Hennen gackerten, Häschen nagten an Grünfutter, Landmaschinenmotoren heulten auf, und manchmal roch es etwas streng. Unter dem Motto «Baden wird zum Bauernhof» veranstaltete der Bauernverband Aargau (BVA) einmal mehr den erlebnisreichen Tag, um der Stadtbevölkerung die Arbeit der rund 2600 Aargauer Bauernfamilien näherzubringen. Dieses Jahr stand die exklusive Ausstellung «Vom Korn zum Brot» mit diversen Attraktionen im Fokus. Dort wird der ganze Werdegang vom ausgesäten Korn bis zum fertigen Brot aufgezeigt. Man konnte zuschauen, wie Getreidekörner zu Mehl gemahlen werden. Im Holzofen wurde frisches Brot gebacken und dann zum Verkauf angeboten. Auch Most wurde «live» gepresst. An einer Milchbar konnte man sein Talent beim Melken unter Beweis stellen. Definitiv am meisten Zuschauer zogen aber die Säulirennen an: Die Kinder feuerten die neun Wochen alten Tiere lautstark an. Für die 3.-Lehrjahr-Schüler des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg war der Anlass ein ideales Training, um das Gelernte im Fach «Öffentlichkeitsarbeit» in die Tat umzusetzen.

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Nik Wernle, Herznach: «Ich betreue als Lernender der ‹Liebegg› zwei ausgestellte Traktoren und beantworte die Fragen zum Gebrauch und den Funktionen der Grossmaschinen. Die Traktoren befinden sich im Privatbesitz. Es ist cool, mal in der grossen Stadt zu sein.»

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Marina Caduff, Birmenstorf: «Ich bin auf dem Theaterplatz für die Migros im Einsatz und animiere die Besucher dazu, am Glücksrad zu drehen. Ich finde es gut, dass die Landwirtschaft in die Stadt gebracht wird und mit vielen Informationsständen auch Aufklärung betrieben wird.»

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Dario, Fislisbach: «Ich habe versucht, eine Kuh zu melken. Das ist gar nicht so einfach. Wenn ich gross bin, will ich unbedingt Bauer werden. Mir gefallen hier die vielen Tiere, die man so aus der Nähe anschauen kann. Einige darf man sogar streicheln.»

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Yvonne Oeschger, Ennetbaden: «Obschon ich Vegetarierin bin, muss ich für meinen Hund Paco Fleisch kaufen. Das tue ich im Loohof aus Endingen, der auch einen Stand hat. Schön, dass viele Kinder hier sind, so lernen sie, dass die Milch nicht aus dem Tetrapack kommt.»

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Lea Lehmann, Wettingen: «Ich habe ­gerade einen Rundgang durch das Ausstellungsgelände gemacht. Dort habe ich viel Lehrreiches erfahren. So kann man die Leute sicher dazu animieren, sich für die Landwirtschaft zu interessieren. Das tut den Städtern gut und klärt sie auf.»

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