Der lange Weg zu einer neuen BNO

In welche Richtung soll sich die Badener Innenstadt entwickeln? Darüber diskutierten interessierte Badener kürzlich mit Vertretern der Stadt.
Blick auf die Badener Innenstadt von der Ruine Stein aus. (Bild: zvg)

Die Verantwortlichen des Projekts «WieWirdBaden» luden am 10. November zur ersten öffentlichen Beteiligungsveranstaltung zum Thema «Vertiefungsstudie Innenstadt» ein. Rund dreissig Interessierte kamen, um die Pläne für die künftige Gestaltung der Badener Innenstadt – das Gebiet vom Schulhausplatz bis zum Kurpark – zu erfahren und den Planenden ihre Ideen und Sorgen kundzutun. Die Veranstaltung war Teil des Prozesses, an dessen Ende ein neuer Nutzungsplan für die Stadt Baden beschlossen werden soll.

Der Nutzungsplan regelt die Art der Nutzung in verschiedenen Bereichen der Stadt Baden. Er ist zweiteilig und besteht aus der Zonenordnung sowie der Bau- und Nutzungsordnung. Die Zonenordnung bestimmt, welche Gebiete in der Gemeinde bebaut werden dürfen und welche der landwirtschaftlichen oder anderweitigen Nutzung dienen sollen. Die Bau- und Nutzungsordnung hingegen setzt die Art und das Mass der konkreten baulichen Nutzung in den Bauzonen fest.

Langwieriger Prozess
«Es ist mir bewusst, dass wir viel von Ihnen verlangen, es ist aber leider notwendig», entschuldigt sich der zuständige Badener Stadtrat Benjamin Steiner bereits in seiner Begrüssung. Die Bemühungen um eine Nutzungsplanrevision laufen in Baden bereits seit Anfang 2020. Aktuell befindet man sich in der Mitwirkungsphase, die noch bis Ende dieses Jahres dauert. Danach stehen noch die öffentliche Auslage sowie die Bewilligung durch den Einwohnerrat Baden und den Regierungsrat des Kantons Aargau aus, bevor die überarbeitete Nutzungsordnung voraussichtlich Ende 2025 in Kraft treten kann. Komplett ausgenommen von der aktuellen Planung ist der Bereich um den Bahnhof in Baden. «Wir haben festgestellt, dass dieser Bereich viel zu komplex ist, um im Rahmen dieser Studie qualifizierte Aussagen dazu machen zu können. Aus diesem Grund machen wir auch keine», führt Stefania Koller vom Architektur- und Planungsunternehmen «Salewski Nater Kretz AG» aus. Das Zürcher Unternehmen unterstützt die Revisionsplanung der Stadt Baden gemeinsam mit der «Ampio Partizipationen GmbH». Dabei orientierten sich die Projektverantwortlichen an sechs Leitsätzen, die ihnen dienen sollen, die Zielsetzung zu erreichen.

Leitideen, keine Projekte
Generell soll aber im Rahmen des öffentlichen Mitwirkungsprozesses lediglich aufgezeigt werden, in welche Richtung die städtebauliche Entwicklung der Badener Innenstadt gehen könnte und welche Projektideen bis anhin existieren. Vor allem aber auch, wie die geplante Umsetzung der Leitgedanken bei der Bevölkerung ankommt. Konkreten Projekte wurden noch keine vorgeschlagen oder sind keine geplant. Ziel des Projekts ist, am Ende eine städtebaulichen Entwicklungsprozess einzuleiten, dank dem Baden eine freundliche, naturnahe und prosperierende Stadt bleibt und diese Eigenschaften auch in Zukunft erhalten bleiben. Bezüglich Innenstadt liegt der Fokus vor allem auf der Etablierung einer attraktiven Fuss- und Veloverbindung von der Innenstadt ins Bäderquartier. Zudem konzentriert man sich auf die Verbindungszonen an beiden Enden des Bahnhofareals sowie auf die kulturelle und ökologische Aufwertung des Bereichs zwischen dem unteren Bahnhofplatz und dem Kurpark.