Ein Spielplatz für jedes Wetter

Nun gehört er den Kindern: Am vergangenen Montag wurde der neue Spielplatz bei der Villiger Schulanlage Erbslet eingeweiht.
Vizeammann Peter Gut und Schulleiter Peter Grünig übergeben den Spielplatz an die Kinder. (Bild aru)

Das Wetter zeigte sich am vergangenen Montagmorgen von seiner garstigen Seite. Doch die Villiger Schülerinnen und Schüler liessen sich davon nicht abschrecken. Gemeinsam mit ihren Lehrpersonen weihten sie den neuen Spielplatz ein. «Heute dürft ihr euren neuen Platz in Beschlag nehmen», freute sich Vizeammann Peter Gut mit den Kindern zusammen, und auch Schulleiter Peter Grünig zeigte sich begeistert von der neuen Pausenfläche, die im Anschluss an die Eröffnungsworte, die dem Wetter angemessen kurz gehalten waren, mit einem gemeinsamen Lied, das die Schülerinnen und Schüler trotz strömendem Regen inbrünstig sangen, eingeweiht wurde.

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Freudig durften die Villiger Kinder am vergangenen Montag ihren Spielplatz in Beschlag nehmen. (Bilder: aru)

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Geräte aus Robinienholz
In Form eines Wettkampfs, bei dem sie von den Kindern lautstark angefeuert wurden, mussten die Fachleute, die am Bau beteiligt waren, Tennisbälle in eine Harrasse werfen. Diese befand sich auf der einen Seite einer Wippe aus Holz. Mit zunehmendem Gewicht kippte diese auf die andere Seite, sodass die bunten Ballone, die dort befestigt waren, unter grossem Applaus in den Himmel flogen. Anschliessend schritten Peter Gut und Peter Grünig zum eigentlichen Eröffnungsakt. Gemeinsam schnitten sie das gelbe Band, das den Spielplatz bisher absperrte, durch.

Und dann gab es kein Halten mehr. Voller Freude nahmen die Schülerinnen und Schüler von Kindergarten und Primarschule ihren neuen Platz in Beschlag, kletterten und balancierten, hüpften und erkundeten die zahlreichen Möglichkeiten, welche die grösstenteils aus Robinienholz erstellten Spielgeräte bereithielten. Auch die «Chiller-Bänkli», welche man für die älteren Kinder neben dem Platz errichtet hatte, wurden ausprobiert.

Sicherheit stand im Vordergrund
Beim Projekt, für das laut Peter Gut ein Kredit von rund 200 000 Franken gesprochen wurde, achtete man speziell darauf, die Unfallgefahr möglichst gering zu halten. «Die alte Anlage war vor vierzig Jahren gebaut worden», so der Vizeammann. «Der Sicherheitsaspekt entsprach absolut nicht mehr dem heutigen Standard.» Gerade was den Fallschutz angeht, habe man die neuen Materialien sorgfältig ausgewählt, ergänzte Peter Grünig. So sei auf dem ganzen Platz ein speziell weicher und rutschfester Bodenbelag aus Kunststoffgranulat eingesetzt worden, der dem Gelände angepasst wurde. «Ursprünglich wollten wir auch eine Seilbahn bauen», so der Schulleiter. Doch das Projekt sei von der Lehrerschaft aufgrund des Sicherheitsaspekts wieder verworfen worden. «Die Verletzungsgefahr schien uns zu gross», betont Grünig. «Zudem hätte das Gerät für Konfliktpotenzial gesorgt, weil es immer nur von einem Kind benutzt werden kann.»

Deshalb hat man bei der neuen Anlage in Villigen nun auf Geräte zum Klettern und Balancieren gesetzt. Der neue Spielplatz, der von der Florian GmbH Gartenbau aus Etzgen und der Firma Walo Bertschinger aus Dietikon umgesetzt wurde, füge sich gut ins Gelände ein und sei äusserst attraktiv geworden, waren sich Peter Gut und Peter Grünig einig. Sie freuten sich, dass der Bau, mit dem Mitte September begonnen wurde, nach rund eineinhalbjähriger Planungszeit nun abgeschlossen werden konnte. Die grösste Begeisterung am neuen Spielplatz hatten aber die Kinder. Sie fühlten sich in ihrem neuen Bewegungsraum sichtlich wohl und vergassen ob all der neuen Geräte fast die Schoggistängeli und Brötli, die ihnen anlässlich der Einweihungsfeier zum Znüni offeriert wurden.