«Nicht jedem Kind geht es so gut»

Der Frauenverein Ehrendingen sammelt Weihnachtspäckli für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Schweiz.
Gabi Büchi und Roberta Gremminger vom Frauenverein Ehrendingen nehmen im ­ökumenischen Zentrum zwei Päckli für «Petite Suisse» entgegen. (Bild: is)

Auf einem Tisch im ökumenischen Zentrum stapeln sich vergangene Woche liebevoll verpackte Geschenkpäckli. Manche sind mit Stickern beklebt, andere mit Zeichnungen verschönert. Und an jedem klebt ein Etikett: ein blaues für Buben, ein pinkes für Mädchen. Darauf ist angekreuzt, für welches Alter sich der Inhalt eignet. Die Päckchen werden von den Mitgliedern des Frauenvereins «Frauen im Zentrum» entgegengenommen und auf Inhalt und Alters­angaben geprüft. Der Warenwert des Inhalts sollte zwischen 30 und 35 Franken betragen. Ein Artikel darf gebraucht sein, der Rest muss Neuware sein. Erlaubt sind Kleidung, Spielsachen, Hygieneartikel, Schul­sachen und Süssigkeiten. Wer ein Päckchen abliefert, darf auf einem Plakat «unterschreiben» und als Dank für die Spende eine kleine Süssigkeit aus einer Schale nehmen.

Der Frauenverein unterstützt mit seinem Engagement die Sammel­aktion «Engel verschenken Weihnachtspakete» der Stiftung Petite Suisse. Die gespendeten Geschenk­boxen sollen benachteiligten Kindern in der Schweiz eine Freude bereiten und ihre Augen an Weihnachten zum Strahlen bringen. «Es gibt ja viele Weihnachts­päckli-Aktionen», sagt Co-Präsidentin Gabi Büchi, die am Samstag mit Patricia Vannay und Roberta Gremminger im Einsatz ist: «Fast alles davon geht ins Ausland, nach Osteuropa oder aktuell zugunsten der Ukraine. Aber es gibt auch in der Schweiz bedürftige Kinder, und die wollen wir dieses Jahr unterstützen.»

Die Kinder sensibilisieren
Um auf ihre Aktion aufmerksam zu machen, haben die Frauen seit Oktober im Dorf Werbung gemacht. Am Mittwoch und Samstag vergangener Woche war «Abgabetag» im ökumenischen Zentrum. Viele Eltern kamen mit ihren Kindern, um die Geschenkboxen gemeinsam abzugeben. «Es ist auch eine gute Gelegenheit, die Kinder dafür zu sensibilisieren, dass es auch in der Schweiz nicht allen Kindern so gut geht», findet die Co-Präsidentin, die den Verein gemeinsam mit Sibille Ackermann führt. Die Mitglieder des Frauenvereins haben ihre Geschenkboxen erst nach Abgabeschluss gepackt. «Wir schauen immer, für welches Alter es noch weniger hat als für andere, und machen dann die entsprechenden Päckli noch parat», so Gabi Büchi. Die engagierten Frauen des Vereins sind sich einig: «Es ist schön, die Freude der Kinder zu spüren und zu sehen, mit wie viel Herz sie die Päckli befüllt und verpackt haben. Ganz egal, ob zwanzig oder hundert – wir haben uns über jedes einzelne Paket gefreut.» In den kommenden Tagen werden die Geschenkboxen zur Kinderhilfe Petite Suisse in Oberburg (BE) gebracht. Die Stiftung verteilt diese dann an die Familien.