Das Revival der Fasnacht

Lange ist sie her, die letzte Fasnacht. Bald soll sie aber wieder stattfinden. Der grosse Brugger Umzug ist für den 26. Februar 2023 geplant.
Vizepräsident Bruno Schuler und Präsident Thomas «Steini» Steinhauer präsentieren das von Cornelia Wegmüller gestaltete neue Logo für die Fasnacht 2023. (Bild: zvg)

Am 10. März 2019 war Brugg in Fasnachtsstimmung. Der grosse Umzug lockte wie jedes Jahr Scharen von Zuschauerinnen und Zuschauern ins Prophetenstädtchen. Danach war Zwangspause. Nun hat der Verein «Fasnacht Brugg» beschlossen, die Grossveranstaltung wieder aufleben zu lassen. Anlässlich der Vereinsversammlung vom 18. November wurde der Start mit neuem Logo gefeiert. Gestaltet hat es die Werbegrafikerin Cornelia Wegmüller. «Das Logo wurde nach der Präsentation mit tosendem Applaus akzeptiert», sagt Vereinspräsident Thomas «Steini» Steinhauer. Es sei nach den Ideen des Vereins ausgearbeitet worden. Damit markiert das farbenfrohe Werk den Beginn einer neuen Ära für die Brugger Fasnacht.

Verein sucht Unterstützung
Diese wird – soweit möglich – in alter Tradition fortgeführt und erfährt zugleich einige Neuerungen. So wird es an der Fasnacht 2023 keine Plaketten mehr geben. Dies habe mit der mangelnden Nachfrage zu tun, sagt Fasnächtler Thomas Steinhauer. «Wie bisher wird ein Teil des Umzugs mit dem Verkauf von Rondellen finanziert, so «Steini», wie er in Brugg genannt wird. Zu haben sind die Rondelle für acht Franken pro Stück. Doch allein damit liesse sich die Fasnacht nicht finanzieren. Deshalb ist der Verein aktuell auf der Suche nach Sponsoren- und Gönnerbeiträgen.

Zudem sucht der Verein, der dreissig Mitglieder zählt, nach tatkräftiger Unterstützung – besonders im Bereich der Kommunikation und Werbung. Melden können sich Interessierte via Website. Auf dieser kann man sich bereits jetzt für den Umzug vom 26. Februar anmelden. Der Platz allerdings ist begehrt – und beschränkt. Laut Thomas Steinhauer werden Gruppen, die sich bereits 2020 für den Umzug angemeldet hatten, zuerst berücksichtigt. Erhalten hat der Präsident des Vereins «Fasnacht Brugg» bereits 25 Anmeldungen. Drei Gruppen haben sich während der Zeit der Pandemie aber aufgelöst.

Nachdenken über neues Format
Ein fester Bestandteil der Brugger Fasnacht waren traditionellerweise die Schnitzelbänkler, die im Salzhaus auftraten. Organisiert wurden sie vom Verein Värslischmitte. Doch was bereits im vergangenen Jahr prognostiziert wurde, scheint nun – nach der pandemiebedingten Pause – Realität. Grund dafür ist die Schwierigkeit, genug Schnitzelbänkler zu finden. Eine Neuauflage der Värslischmitte wird es deshalb kaum geben. Für Serge Läderach, der an der Vereinsversammlung von «Fasnacht Brugg» zu Gast war, kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Er sieht den Umbruch auch als Chance, über neue Fasnachtsformate im Salzhaus nachzudenken.

fasnachtbrugg.ch