«Ich konzentriere mich auf den Fussball»

Ich durfte am 24. und 25. November bei der Effingermedien AG in Brugg schnuppern. Dabei habe ich viele interessante Erfahrungen gesammelt.
Jaden an seinem Arbeitsplatz in der Redaktion in Brugg. (Bild: aru)

«Ich heisse Jaden, bin vierzehn Jahre alt und besuche die Schule Lernpodium in Wettingen. Vom 24. bis zum 25. November durfte ich bei der Effingermedien AG in Brugg schnuppern, welche drei Regionalzeitungen herausgibt und das Online-Portal «Ihre-region-online.ch» betreibt. Ich inte­ressiere mich für Fussball, und deshalb beschloss ich, meinen Fussballkollegen Arda und meinen ehemaligen Trainer, Michel Feller, zur aktuellen WM in Katar zu interviewen.

Ich habe mich schon immer für das Thema Fussball interessiert und schon manche WM und EM im Fernsehen geschaut. 2019 habe ich begonnen, intensiv Fussball zu spielen. Bis letzten Sommer habe ich im Verein Neuenhof gekickt – wir waren eine starke Mannschaft.

Von Print und Social Media
Das Schnuppern bei den Effingermedien hat mir sehr gefallen. Ich habe einen Einblick in den ganzen Verlag bekommen. Zuerst wurde ich von Redaktionsleiterin Annegret Ruoff allgemein ins Medienwesen eingeführt, danach erfuhr ich etwas über die verlagseigenen Produkte. Sie lesen gerade die «Rundschau Süd», es gibt aber noch zwei weitere Zeitungen, die «Rundschau Nord» und den «General-Anzeiger». Ich musste mit einem Leuchtstift in der Zeitung markieren, wohin meine Augen als Erstes schauen. Danach konnte ich, angeleitet von Redaktionspraktikant Simon Meyer, im Social-Media-Bereich mithelfen. Es gibt einen Facebook-Account der Effingermedien, dort wird praktisch alles, was in der Zeitung kommt, auch gepostet. Nach der Mittagspause durfte ich mit meinem Projekt anfangen, das Sie jetzt lesen können. Ich musste ein aktuelles Thema zum Bereich Fussball finden. Nichts leichter als das! Schliesslich läuft gerade die WM 2022. Danach konnte ich lernen, wie man eine Recherche durchführt und das Thema enger definiert. Ich konnte selbständig im Redaktionssystem und in den Gestaltungsprogrammen arbeiten.

So entsteht ein Artikel
Zuerst aber wurde der Artikel von Layouterin Silvia Wüthrich gestaltet, die mir half, meine Idee visuell umzusetzen. Dann wurde mir der Artikel zugeteilt, sodass ich im Redaktionssystem daran arbeiten konnte. Ich musste die Antworten meiner Interviewpartner verarbeiten und entsprechende Bilder anfordern. Die Auflösung war eine Herausforderung, sodass mir Stefan Brandl, Verantwortlicher Layout/Vorstufe, zeigte, was man mit Bildbearbeitung herausholen kann.

Später an diesem Tag durfte ich verschiedene Online-Medienportale anschauen. Ich habe dann die Merkmale der Online-Zeitungen notiert, zum Beispiel, dass Watson eher für jüngere User gemacht ist. «Die Neue Zürcher Zeitung» hingegen richtet sich – das sieht man schon an der schlichteren Gestaltung – an ein lebenserfahreneres Publikum. Es gab auch eine Online-Zeitung (Name der Redaktion bekannt), die voll war mit Zigarettenwerbung, und man musste für jeden Artikel, den man lesen wollte, bezahlen. Das finde ich definitiv die falsche Strategie, wenn man Leserinnen und Leser gewinnen will. Ich fand es nicht angenehm, auf so einem Online-Portal zu lesen. Nach diesen vielen Tätigkeiten war mein erster Arbeitstag auch schon zu Ende. Am nächsten Tag verarbeitete ich alles zu einem Artikel – den Sie jetzt gerade lesen.

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Michel Feller (47): «Der Standort der WM ist nicht ideal und mit gewissen Nebenschauplätzen behaftet. Ich kann dies nicht ändern und konzentriere mich deshalb auf den Fussball. Wenn die Schweiz die Gruppenphase übersteht, ist alles möglich. Weltmeister wird aber vermutlich Brasilien oder Frankreich. Für mich ist Yann Sommer der beste Spieler im Schweizer Team, er ist mit seinen Leistungen sehr konstant und immer bereit. Ich freue mich auf keinen bestimmten Match. Da ich ein Fussballfan bin, hoffe ich ganz einfach auf möglichst viele gute Spiele.»

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Arda (13): «Ich finde den Standort der WM fragwürdig – dies wegen der warmen Temperaturen und der politischen Umstände. Wenn ich sehe, in welcher Form das Team ist, schätze ich, die Schweiz wird ins Viertelfinale kommen. Ich bin sicher, dass Brasilien eine gute Chance auf den Gesamtsieg hat. Meine Favoriten unter den Spielern sind Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri, Breel Embolo und – er ist bei der WM nicht dabei – Becir Omeragic der auch zu meinen liebsten Spielern gehört. Am meisten gefreut habe ich mich bis jetzt auf den Match Schweiz gegen Brasilien.»

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