Ein nachhaltiger Neubau

Gut neun Monate nach der Grundsteinlegung im März fand nun im Neubau der Raiffeisenbank Lägern-Baregg in Wettingen das Richtfest statt.
Treffsicher: Claudia Maurer von der Baukommission Raiffeisen. (Bild: zvg | Alex Wagner)

Nachhaltigkeit bedeutet für «Raiff­eisen», sich als Unternehmen verantwortungsvoll zu verhalten. Bei der Realisierung eigener Immobilien geniessen die ökologischen und ökonomischen Aspekte deshalb höchste Priorität. Dies zeigt sich auch am 14 Millionen Franken teuren Neubau oberhalb des Kreisels an der St.-Bernhard-Strasse. Im selben Gebäude entstehen auch Räumlichkeiten für Gastronomie sowie vierzehn Mietwohnungen.

Am Richtfest konnte Verwaltungsratspräsident Roland Michel am 7. Dezember auf der provisorisch überdachten Dachterrasse im dritten OG Handwerkerinnen und Handwerker, Planer, Mitglieder der Baukommission sowie Behördenvertreter begrüssen. «Während Baukommission und Planer im Hintergrund Entscheide trafen, floss während des heissen Sommers auf der Baustelle viel Schweiss», so Michel. Das Team um Polier Oliver Urech (Hächler AG) zog die Kernbauten hoch, die Holzelemente wurden von der Hecht Holzbau AG fabriziert.

Walter Herzog (Hächler AG) bei der Bildübergabe. (Bild: zvg | Alex Wagner)

Die Materialwahl hat einen grossen Einfluss auf die Wahrnehmung eines Gebäudes und offenbart die zentralen Werte seiner Erbauer. Um ein Zeichen zu setzen, hat sich Raiffeisen für den grosszügigen Einsatz von Schweizer Holz und damit für Natürlichkeit, Wärme und Zeitlosigkeit entschieden. Daniel Schmid, Polier der Hecht Holzbau AG, wusste mit beeindruckenden Zahlen aufzuwarten. Für die Herstellung der 281 Wand- und 398 Deckenelemente wurden 570 Kubikmeter einheimisches Holz verbaut. Diese Menge wächst in Schweizer Wäldern innert anderthalb Stunden nach. Gleichzeitig konnten dadurch 444 Tonnen CO2 gebunden werden. Für den Transport der Elemente, welche mit 85 Kubikmeter Gipsplatten beplankt und mit 335 Kubikmeter Dämmstoff isoliert wurden, kamen 28 Lastenzüge zum Einsatz.

«Selbstverständlich haben die Ingenieure auch berechnet, wie viele Schrauben und Nägel benötigt werden», so Schmid. Nachdem er mit einem Richtspruch den Dank an die Architekten und Planer gerichtet hatte und um Gottes Segen für das Gebäude gebeten hatte, bat der Polier die Protagonisten, die letzten Nägel einzuschlagen. Zum Dank überreichte er ihnen eine aus Holz gefertigte Weinflasche. Im Namen aller Handwerker bedankte sich Walter Herzog von der Hächler AG anschliessend für die Aufträge und überreichte VR-Präsident Roland Michel und Bankleiter Iwan Suter eine Fotocollage aus Baustellenbildern, die während der vergangenen Monate entstanden war. Das Bild wird nach der Eröffnung im kommenden Sommer an einem geeigneten Platz in der neuen Bank aufgehängt.