Polizist will in den Gemeinderat

Am Sonntag wird in Remigen gewählt. Ein grosser Moment für den Parteilosen Manuel Häusermann. Der 34-Jährige hat sich die Sache gut überlegt.
«Ich möchte mich gern engagieren», sagt Kandidat Manuel Häusermann. (Bild: zvg)

Am kommenden Sonntag stehen in Remigen Gemeinderatswahlen an. Nötig werden sie, weil Alexandra Savaris ihren Rücktritt angekündigt hat. Eigentlich hatte sich die damalige Frau Vizeammann schon Ende 2021 von ihrem Amt verabschieden wollen, doch die jetzige Leiterin des Ressorts Finanzen und Soziales zeigte sich bereit, ihren Rücktritt zu vertagen – damit sich die vorgesehene Nachfolgerin Camilla Arnaud ein Jahr lang Zeit nehmen konnte, um sich auf geplante Übernahme in der Executive vorzubereiten.

Kandidatur lange erwogen
Doch dazu kam es nicht. Mittlerweile hat sich Camilla Arnaud aus vielfältigen Gründen gegen eine Kandidatur entschieden, und so hat Alexandra Savaris nun definitiv ihren Rücktritt angekündigt. Ermöglicht wird die vorzeitige Demission per Ende Jahr aber nur, wenn bis zu jenem Zeitpunkt eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gewählt wird.

Im November konnte Remigen aufatmen, denn es fand sich ein Kandidat für den Gemeinderat. Er heisst Manuel Häusermann, ist 34 Jahre alt, Polizist und vor Kurzem zum zweiten Mal Vater geworden. Angefragt wurde er vom Gemeinderat. «Ich habe mir die Sache wirklich gründlich durch den Kopf gehen lassen», sagt Häusermann. Auch habe er viele Gespräche mit seiner Frau und seinem Kollegenkreis geführt. Schliesslich habe er überzeugt zugesagt. «Ich möchte mich gerne einbringen und engagieren», sagt Häusermann. Er schätze Herausforderungen, fügt der passionierte Segler und Shaolin-Kung-Fu-Sportler an.

Engagement für die Schule
Manuel Häusermann wohnt seit drei Jahren in Remigen. «Ich habe mich sehr gut eingelebt», betont er – und ergänzt, dass das sicher auch mit der Ländlichkeit zu tun habe, die ihm entgegenkomme – zumal er auch auf dem Land aufgewachsen sei. «Und ich schätze die attraktive Lage, die Nähe zu den Städten, die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr», sagt er, der zu hundert Prozent als Polizist arbeitet. Konkrete politische Ziele verfolgt der Parteilose nicht. «Ich bin sehr offen und höre den Menschen gerne zu», sagt er. Er finde es grundsätzlich wichtig, für eine lebenswerte Zukunft einzustehen und konstruktiv nach Lösungen zu suchen, erklärt der Familienvater. «Mir liegt beispielsweise die Schule sehr am Herzen.» Er sei generell neugierig und wolle bei einer Wahl erstmal schauen, welches Ressort ihm zugeteilt werde. Dank seiner früheren Lehre im Detailhandel weiss er auch finanzielle Themen kompetent zu begegnen. Keine Frage: Starke Nerven, um den Ausgang der Wahl abzuwarten, hat dieser Kandidat. Noch muss er bis zum 18. Dezember durchhalten.