Schoop wills nochmal wissen

Die FDP-Bezirkspartei hat ihre Kandidierenden für den Nationalrat nominiert. Mit Adrian Schoop soll wieder ein Unternehmer in Bern einziehen.
Motiviert: Adrian Schoop, Tanja Kessler und Bezirks-Präsident Maurizio Savastano am Nominationsanlass in Dättwil. (Bild: is)

Der Ort konnte passender nicht sein: In der neuen Kantine der Firma Schoop AG in Dättwil begrüsste Präsident Maurizio Savastano am vergangenen Donnerstag zahlreiche Mitglieder zum Nominationsanlass der FDP Bezirk Baden. Gastgeber Adrian Schoop stellte sein Unternehmen kurz vor und erklärte, dass an diesem Ort das Herz seiner Firma schlage: «Hier kommen vom Lehrling bis zur Geschäftsleitung alle zusammen.» Seit zwei Jahren führt der 37-Jährige gemeinsam mit seiner Schwester Franziska das Unternehmen, in dem er schon gut elf Jahre tätig ist. «Aber Unternehmer ist man erst, wenn man auch finanziell die Verantwortung trägt», fügte er an.

Abschied aus Kommunalpolitik
Damit erfüllt der umtriebige Gemeindeammann von Turgi und Grossrat, der den Einzug ins Parlament 2019 nur knapp verpasste, nun eine wichtige Voraussetzung, um seine Partei in Bern zu vertreten. Denn darin ist man sich auch in Dättwil einig: «Es müssen wieder mehr Unternehmer in die Regierung.» Gemeinsam mit der Wettinger Einwohnerrätin Sheena Heinz (32) wurde Schoop einstimmig für die Hauptliste zuhanden der Kantonalpartei nominiert. Am 26. Januar wird die FDP Aargau ihre Nominationen für die Wahlen am 22. Oktober bekannt geben.

Schoop ist das Zugpferd des Badener Tickets. Nach gut zwölf Jahren sei für ihn der Zeitpunkt gekommen, sich aus der Kommunalpolitik zu verabschieden, erklärt er seine Motivation. Das Timing stimmt: Sollte die Fusion von Turgi und Baden am 12. März 2023 in den beiden Gemeinden angenommen werden, löst sich der Turgemer Gemeinderat auf – und Schoop ist «frei» für Bern. Schliesslich hat er seit Beginn der Fusionsbestrebungen betont, dass er nicht für den Stadtrat Baden zur Verfügung stehen werde.

Hinter den Kulissen hat sich Schoops Wahlkampfteam bereits formiert. Unterstützt wird der Turgemer unter anderem von Philipp Müller. Er sei ziemlich sicher, so der ehemalige Ständerat und Parteipräsident, dass Schoop gewählt werde: «Er investiert sehr viel Energie, Emotionen und Zeit in die Politik und hat bewiesen, dass er ein Macher ist.»

Eine Community bilden
Neben dem politischen Schwergewicht Müller hat Schoop mit Tim Voser (24), Bezirkspräsident der Jungfreisinnigen, einen jungen Stabschef mit ähnlichem politischem Profil ins Boot geholt. Der Neuenhofer, der selbst für den Nationalrat kandidieren wird, hat sich die Bildung der Schoop-Community auf die Fahne geschrieben. Im Januar findet ein Startanlass statt.