«Blauer Engel» sucht Nachfolge

Seit 2010 wirtet Christophe «Kiki» Martin nun schon im «Blauen Engel» in Rüfenach. In diesen Jahren ist das traditionsträchtige Restaurant, das seit 1804 besteht und seinen Namen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs hat, als sich Wirtshaustochter Anni Vogt in blauer Schürze mit grossem Engagement um die im Dorf einquartierten Soldaten und Offiziere kümmerte, wieder zu einer Marke für die Region geworden. Martin war es ein Anliegen, aus dem Gastrolokal «eine fritteusefreie Zone» zu schaffen, «einen Hort für Feinschmecker, die sich wie einst nach Speck, Hamme und Rauchwürstli sehnen, von Grund auf gekochte Gerichte schätzen und historische Gaststätten am Leben erhalten wollen». Der «Blaue Engel» ist mittlerweile in verschiedenen Gastroführern gelistet und gehört zu den Restaurants der Genussstrasse des Juraparks Aargau.

Zum letzten Mal Sonntagsbraten
Nun will der innovative Wirt, der ehemals als Sportjournalist tätig war, kürzertreten. «Wenige Jahre vor der Pensionierung will ich wieder vermehrt Zeit für meine Familie und mich haben», schreibt «Kiki» auf der Website des «Blauen Engels». Deshalb sei es an der Zeit, das Restaurant in neue Hände zu geben. «Am 19. März 2023 wird es zum letzten Mal Sonntagsbraten geben, danach ist Schluss», so der langjährige Pächter.

Kurz vor der Schliessung gastiert am 5. März nach seinem ersten Auftritt 2016 im «Blauen Engel» nochmals der legendäre britische Blues-Pianist Paul Millns in der Rüfenacher Traditionsbeiz. Er beschliesst das kulturelle Programm, das mit ein Teil von Christophe Martins Engagement war. Nach der Schliessung will sich der 59-jährige Ennetbadener erst einmal eine Auszeit gönnen und sich für die Badenfahrt engagieren.

Pächterin oder Pächter gesucht
Wer sich dafür interessiert, im «Blauen Engel» als Pächterin oder Pächter zu wirken, kann sich direkt bei Christophe Martin, 056 284 13 54 oder info@blauerengel.ch, melden oder bei den Hausbesitzern Barbara Stalder, Markus Vogt und Peter Vogt, vorstellig werden.