Gemeinsam den Baum anzünden

Weihnachtsbäume werden unterschiedlich entsorgt. Mönthal lädt als eine von wenigen Gemeinden zur Baumverbrennung ein.
Traditionellerweise wird das Christbaumverbrennen nur noch in wenigen Aargauer Gemeinden durchgeführt. (Bild: Adobe Stock)

Auch dieses Jahr kann, wer möchte, einer alten Tradition beiwohnen und ausgemusterte Weihnachtsbäume in Flammen aufgehen sehen.

Die Baumverbrennung geht auf einen skandinavischen Brauch zurück. In weiten Teilen der christlichen Welt dauert die Weihnachtszeit dreizehn Tage lang. Sie beginnt mit dem ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember und endet am 6. Januar, dem Dreikönigstag. In Schweden, Norwegen und Finnland dauert die Weihnachtszeit hingegen zwanzig Tage, bis zum 13. Januar, dem St.-Knuts-Tag. Dieser markiert im Kalender das offizielle Ende der Weihnachtszeit. Die historischen Ursprünge des St.-Knut-Tags liegen in Dänemark. Der Name des Feiertags geht auf den Heiligen Knut IV. (etwa 1040–1086 n. Chr.) zurück, der bis heute als Schutzpatron des Landes gilt.

Eindrückliches Feuerspektakel
Gemäss dem skandinavischen Brauch plündern die Kinder im «Julgransplundring» zunächst die restlichen Süssigkeiten, mit denen der Baum geschmückt war. An einem Dorffest findet danach das Baumverbrennen statt. Über die Zeiten hinweg fand das Feuerfest zunehmend Anhänger in Mitteleuropa.

Im Aargau werden, sobald die Festtage vorüber sind, in wenigen Gemeinden Weihnachtsbäume verbrannt. Gemäss der Luftreinhalteverordnung (LRV) des Bundes ist das Verbrennen von Abfällen im Freien zwar grundsätzlich verboten – auch Christbäume gelten als Abfälle. Für die Regelung und Entsorgung der Siedlungsabfälle ist jedoch die Gemeinde zuständig. Weihnachtsbaumverbrennungen benötigen deshalb auf jeden Fall eine Ausnahmebewilligung druch die Gemeinde.

In Mönthal hat die Feuerwehr dieses Jahr wieder eine solche Bewilligung erhalten. Ausschlaggebend dafür ist die Geltendmachung eines überwiegenden Interesses sowie die Sicherstellung, dass keine übermässigen Immissionen entstehen. Viele Weihnachtsbäume seien im Januar nämlich noch nicht trocken genug, um raucharm zu verbrennen, und zudem sei die Feinstaubbelastung der Luft in den Wintermonaten erhöht, wie die kantonale Abteilung für Umwelt informiert. In Mönthal wird das traditionelle Feuerspektakel auf dem Brötliplatz veranstaltet. Das eindrückliche Ritual ist gerade für Kinder ein Erlebnis.

Ein Knabberspass für Tiere
Wer den Baum andernorts nicht der Grünabfuhr mitgeben möchte, kann ihn in Remigen dem Zoo Hasel sponsern. Wichtig ist, dass die abgegebenen Rot- und Weisstannen unbehandelt sind, weder Kerzenwachs noch Lametta aufweisen und noch genügend Nadeln zum Abknabbern tragen.

Wohin mit dem Weihnachtsbaum?
In den meisten Gemeinden des Bezirks Brugg können die ausgedienten Christbäume kostenlos der Grünabfuhr mitgegeben oder an bestimmten Stellen deponiert werden. Angaben dazu finden sich im Entsorgungskalender. Die Baumverbrennung in Mönthal findet am 7. Januar, 18 Uhr, auf dem Brötliplatz statt. Abgeben kann man die Bäume auch am Eingang beim Zoo Hasel, Remigen, jeweils von 10 bis 16.30 Uhr.