Im gewohnten Rahmen begrüsst

Der letzte Neujahrsanlass fand vor drei Jahren statt. Nun konnte der Stadtrat wieder ins Salzhaus einladen. Es bot ein vollbesetztes Bild.
Neujahrsempfang 2023 im Salzhaus: Barbara Horlacher wünschte allen «Freude, Mut und Zuversicht». (Bild: cd)

Die flockigen Gitarrenklänge im Duett von Jürg Moser und Fredy Rahm setzten mit lateinamerikanischen Kompositionen einen teils munteren, teils bittersüssen Akzent im musikalischen Rahmen am Neujahrsempfang. In einigen der Stücke im Samba-Jazzstil verklang noch luftig der Bossa nova, als Barbara Horlacher für ihre Ansprache im voll besetzten Salzhaus ans Rednerpult trat.

Letztmals im Jahr 2020
Die Frau Stadtamman begrüsste im Namen des Stadtrats die Anwesenden, entschuldigte jedoch Einwohnerratspräsident Michel Indrizzi und wünschte allen ein gesundes und glückliches neues Jahr. Es freue sie, dass der Neujahrsempfang wieder in gewohntem Rahmen stattfinden könne, sagte Horlacher. In ihrem Rückblick zog sie die prägnantesten Ereignisse der letzten drei Jahre nach. Der Bogen der Rückblende setzte dabei dort an, als Brugg Anfang 2020 den neuen Stadtteil Schinznach-Bad und dessen Bevölkerung willkommen geheissen habe. Danach hätten sich die Weltereignisse überschlagen. Die Pandemie habe die Gesellschaft mit bisher unbekannten Herausforderungen konfrontiert, während fast zweier Jahre das gesellschaftliche Leben praktisch zum Erliegen gebracht und das Wirtschaftssystem massiv gefordert, rief Barbara Horlacher den Anwesenden in Erinnerung.

Auch im Jahr 2022 sei bisher Undenkbares zur Realität geworden, als mit dem russischen Angriff auf die Ukraine der Krieg zurück nach Europa gekommen sei und Millionen von Menschen in die Flucht trieb, fuhr Horlacher fort. Sie betonte, wie gross die bewiesene Solidarität inmitten der Unsicherheit und des Leids sei. Das enorme private Engagement und die Bereitschaft, Hilfe und Unterstützung zu bieten, hätten sie tief berührt. Es sei die Dankbarkeit, in einer Demokratie zu leben, die auf Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz der Grundrechte basiere, die sie künftigen Herausforderungen zuversichtlich entgegenblicken lasse. Dann leitete Horlacher zu einem Resümee mit Stadtbezug über. Bei der Erarbeitung des Legislaturprogramms 2022 bis 2025 seien sechs Leitsätze und 23 Ziele definiert worden, in denen der Stadtrat aufzeige, in welchen Bereichen und durch welche Projekte Brugg bewegt werden soll. Horlacher ist insgesamt überzeugt, dass es ihrem Gremium gelungen ist, ein stimmiges Paket für eine auch in Zukunft attraktive, lebendige und lebenswerte Stadt vorzulegen, die seit 2021 mit dem Label «Energiestadt» ausgezeichnet ist.

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Das Gitarrenduo Jürg Moser und Fredy Rahm sorgen für den musikalischen Rahmen. (Bilder: cd)

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Die Gäste werden mit einem Apéro verwöhnt.

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Frau Stadtammann Barbara Horlacher im Geschräch mit Gästen.

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Stadtratsmitglieder Reto Wettstein und Jürg Baur geniessen den Abend.

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Zukünftige Entwicklungen
Besondere Erwähnung fanden die gesteckten Ziele, den digitalen Ausbau der Verwaltungsdienstleistungen voranzubringen, Brugg als Bildungsstandort zu stärken sowie die mittel- und langfristige räumliche Entwicklung der Stadt zukunftsorientiert zu gestalten, so die Gemeindepräsidentin. Die Projekte der Gebietsentwicklung im Stadtraum Bahnhof Brugg-Windisch sowie das für nächstes Jahr anstehende Projekt Aufeld-Aegerten seien zentrale Vorhaben in der Raumentwicklung.

Bevor man zum Apéro überging, erklang das Stück «Sentimental Rumba». Jürg Moser, Leiter der Musikschule Brugg, unterlegte damit seinen anstehenden Rücktritt. Unter Mosers Führung seit 1989 habe sich die Musikschule in den letzten Jahren zu einer der modernsten und erfolgreichsten Musikschulen im Kanton entwickelt, so Horlacher. Sie unterstrich ausserdem sein Engagement bei der Begabungsförderung und als Ensembleleiter.  Die Sandwiches, Zopfkreationen und Quiches waren die kulinarischen Begleiter der vielen klingenden Gläser, als aufs neue Jahr angestossen wurde.