Die organisierende Kerngruppe mit Esther Graf (EVP), Miro Barp (SVP), Angelika Curti (Die Mitte) und Ruedi Füchslin (FDP) wurde von weiteren Ratsmitgliedern begleitet, die sich ebenfalls im direkten Kontakt über die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner des seit dem 1. Januar 2020 zu Brugg gehörenden Ortsteils Schinznach-Bad informieren lassen wollten. Dessen aktuell einzige Vertreterin im fünfzig Köpfe zählenden Stadtparlament ist Pfarrerin Esther Graf, welche jedoch im Frühling 2023 wegzieht. Sie konnte zum Gedankenaustausch im Foyer der Mehrzweckhalle rund vierzig Personen begrüssen.
Nach einer kurzen Einführung und der Vorstellung der vier Initianten sowie der anderen anwesenden Ratsmitglieder Reto Bertschi, David Hunziker (beide SP), Urs Bürkler, Julia Grieder (beide Grüne), Markus Lang (GLP) und Patrik von Niederhäusern (SVP) waren die Besucher eingeladen, zu verschiedenen Themen ihre Anregungen schriftlich zu deponieren und mit farbigen Punkten zu bewerten.
Was an der «Front» bewegt
Hier die verschiedenen Bereiche: In Sachen Mobilität und Verkehr wurde nebst einem Schulbus die Entschärfung der Strasse zwischen Schinznach-Bad und Brugg vorgeschlagen; auch ein kindertauglicher Veloweg und die Beschränkung auf Tempo 30 im ganzen Dorf wurden angedacht. Im öffentlichen Verkehr sollte gemäss der Konsultation für den ganzen Ort die gleiche Tarifzone (A-Welle) gelten. Auch die offenbar teilweise nicht eingehaltenen westlichen Flugrouten des Flugplatzes Birrfeld kamen aufs Tapet.
Im Sektor Politik stand die Überzeugung im Vordergrund, dass alle fusionierten Gemeinden (darunter Schinznach-Bad mit rund 1350 von insgesamt 12 700 Einwohnern) unbedingt anteilmässig im Stadtparlament vertreten sein sollten. – Vorgeschlagen wurde auch, dass Informationen über Todesfälle und wichtige Anlässe mit geeigneten Mitteln optimiert werden sollten. Zudem wurden Fragen zur energetischen Sanierung des Kindergartens und zur weiteren Mitfinanzierung des von verschiedenen Gemeinden betriebenen Schwimmbades geäussert. Mit vielen Punkten versehen war ebenfalls der Wunsch, dass die Aula und das Foyer der Mehrzweckhalle für private Anlässe gemietet werden könnten. Zusätzliche Anregungen betrafen die Einrichtung eines Bankomaten und eines Briefkastens im Dorfteil.
Mit besonderem Nachdruck wurde unter «Kultur» die Wiederherstellung des teilweise zerstörten Geowegs mit seinen Jahrmillionen alten Findlingen gefordert. Und bezüglich Anfragen an die Stadtverwaltung stand der Wunsch nach einer allgemeinen Verbesserung der Kommunikation mit der Bevölkerung im Vordergrund.
Hoffnungsvoller Anfang
Die Veranstaltung wurde von den anwesenden «Schinznach-Badern» offensichtlich geschätzt. Sie hoffen, dass ihre Teilnahme mit freier Meinungsäusserung in naher und weiterer Zukunft in Bezug auf das gegenseitige Verständnis und Vertrauen aus ihrer Sicht positive Entwicklungen bringen wird.