Nächstes Stadtfest ist in Planung

Nach dem erfolgreichen Stadtfest 2019 soll ein nächster Grossanlass geplant werden. Der Verein sucht Mitglieder fürs Organisationskomitee.
Ein neues OK formiert sich: Jürg Baur moderiert die Austauschrunde und sammelt Ideen und Anregungen. (Bild: cd)

Nach achtzehn Jahren war im Jahr 2013 unter dem Festmotto «Best of Brugg» erstmals nach längerer Zeit wieder ein viertägiges Stadtfest gestiegen. Originelle Beizen, 12 000 Liter ausgeschenktes Bier und ein vielseitiges Festprogramm begeisterten damals die mehreren Tausend Besucher und resultierten in einem Rechnungsergebnis mit 60 000 Franken im Plus. 2019 organisierte der Verein Stadtfest Brugg den nächsten Grossanlass. Damals verwandelte das Motto «Verfärbt» die Stadt Brugg an zwei strahlenden Wochenenden Ende August und Anfang September in eine bunte Festmeile.

Vorschläge und Wünsche
Nun sehen der Verein Stadtfest und der Stadtrat die Zeit für gekommen, die Planung für ein neues Stadtfest in die Wege zu leiten. Am Mittwoch, 25. Januar, wurde in diesem Ansinnen zum Austausch mit Interessierten und Vereinen in den Rathaussaal eingeladen.

Erklärtes Ziel des Abends war es, innovative Persönlichkeiten zu finden, die bereit sind, sich dieser umfangreichen und interessanten Aufgabe anzunehmen und als Mitglied des neu zu fügenden Organisationskomitees (OK) ein nächstes Stadtfest mitzugestalten, wie es in der Mitteilung des Stadtrats Brugg heisst. Am Austauschabend wurden, in Abstimmung mit den bisherigen Erfahrungen des Organisationskomitees, Vorschläge zu Kernparametern entgegengenommen. Ein geeignetes Festjahr, ein günstiger Monat, das Perimeter, Anzahl Festtage, ausserdem allgemeine Wünsche und Anregungen fanden Aufnahme in die Themensammlung. Stadtrat Jürg Baur, welcher 2019 Präsident des bisher grössten Stadtfests in Brugg mit rund 70 000 Besucherinnen und Besuchern und rund 60 Festbeizen gewesen war, begrüsste im Namen des Organisationskomitees rund 35 Interessierte, die sich um die sechs Tische gruppiert hatten. Stadtrat Roger Brogli und Einwohnerratspräsident Michel Indrizzi, der das Stadtfestpräsidium im Jahr 2013 innehatte, sowie Polizeichef Andreas Lüscher, waren ebenfalls anwesend, verfolgten und ergänzten die Diskussionen, die sich im Saal entfalteten.

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Interaktive Gespräche und und reger Ideenaustausch. (Bilder: cd)

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Der Workshop startet
Zunächst blickte Jürg Baur in einer kurzen Präsentation auf den Zweck, die Strukturen und das Startkapital des Vereins und verwies auf dessen Statuten. Der Stadtrat stehe hinter dem Bestreben, der Organisation des Stadtfests eine Regelmässigkeit zu verleihen, so Baur. Diese war einst in einem Rhythmus von sechs Jahren definiert worden.

Dass es die «Oper Schenkenberg» nicht mehr gibt und die nächste «Expo» wahrscheinlich 2024 stattfindet, sei hinsichtlich der Sponsoren zu bedenken, teilte der Stadtrat mit. Schliesslich sei die Finanzierung eine der grösseren Herausforderungen, gefolgt von Sicherheits- und Abfallfragen sowie der Abwägung, wie viel ruhigere Festinseln und wie viel lautere Abschnitte es brauche. «Für alle stimmt es nie, aber es soll für möglichst viele stimmen», betonte Baur.

Bevor sich die einzelnen Arbeitsgruppen an den Tischen ans Werk machten, regte Jürg Baur zur Interaktivität an. Er bat um spontane Stichworte zum letzten Stadtfest «Verfärbt» und kreierte durch die Erinnerungen der Anwesenden ein Stimmungsbarometer. Auf den Tischen lagen neben grossen Papierbögen dicke Filzstifte in verschiedenen Farben. Die Interessierten befassten sich, moderiert vom letzten Stadtfestpräsidenten, vertieft mit Themen wie dem Wann für den nächsten Grossanlass. Die Jahre 2025 oder 2026 erhielten am meisten Stimmen. Erste Grundlagen, Skizzen und auch konkrete Vorschläge wurden zu Papier gebracht, präsentiert und teilweise kurz diskutiert.

Herzblut für die Komiteearbeit
In einem nächsten Schritt soll nun ein Organisationskomitee gebildet werden. Baurs Empfehlung lautet, ein Kern-OK mit sechs Mitgliedern zu gründen, das mit entsprechenden Ressortleitungen flankiert wird. Es sei eine arbeitsintensive Aufgabe, die bis zu tausend Stunden fordere, informierte Baur. Michel Indrizzi wünschte sich für diese besondere Aufgabe nicht nur Arbeitsbereitschaft, sondern auch Herzblut. «Es soll vor allem Spass machen», lautete der Tenor auch unter den Interessierten.  Professionelle Unterstützung und Inputs seien auch betreffend Motto und Layout höchst willkommen. Das Motto solle den Anspruch erfüllen, viel Gestaltungsspielraum zu gewähren.

Klein und fein oder gigantisch?
«Gigantismus ist immer schwieriger umzusetzen, klein und fein geht ebenso», gab Baur zu bedenken, als es um die Dimension des nächsten Fests ging. Die erarbeiteten Konzepte der letzten Stadtfeste, Beratung und Erfahrungsaustausch sowie weiterer Support stünden dem neuen OK zur Seite, versicherte Baur. Er nehme mit den angemeldeten Interessenten nach den Sportferien Kontakt auf, um ein nächstes Organisationskomitee zu formieren. Bewerben kann man sich via E-Mail an j.baur@brugg.ch.