«Es soll die Leute unterhalten»

Noch fehlen dem Bühnenbild im katholischen Kirchgemeindesaal in Neuenhof einige wichtige Elemente. Die Mitglieder der «Jugendbühne Neuenhof» sind aber fleissig dabei, die fehlenden Teile fertigzustellen und die letzten Details zu ergänzen, damit der Premiere am Samstag nichts im Weg steht. «Wir sind dieses Jahr mit dem Aufbau später dran als sonst», gesteht Thierry Engel, der ebenfalls in «Häxeschuss» zu sehen sein wird. «Das lag einerseits an Lieferschwierigkeiten bei unserem Material und an der Komplexität des Bühnenbilds, und andererseits haben wir uns während der Proben dazu entschieden, das Bühnenbild wesentlich zu ändern, damit es den Anforderungen des Stücks besser entspricht», fährt er fort.

Das im Aufbau begriffene aufwendige Bühnenbild widerspiegelt auch den Anspruch, den die Jugendbühne Neuenhof an sich selbst stellt. Obwohl man sich selbst als Laientheatergruppe sieht und auf der Bühne durchaus der eine oder andere Patzer erlaubt ist, fliesst doch viel Arbeit und Herzblut in die Vorbereitungen ihrer Darbietungen. Aktuell gehören dem Verein rund vierzig Passivmitglieder an, die unterstützend tätig sind, selbst aber nicht auf der Bühne stehen. Diese Aufgabe übernehmen die elf Aktivmitglieder, von denen sieben – alle ausser den Vorstandsmitgliedern – ab dem Wochenende zu sehen sein werden.

Das Stück «Häxeschuss» des Journalisten und Autors John Graham, das sich die Spielkommission der Jugendbühne Neuenhof für die diesjährige Aufführung ausgesucht hat, ist eine temporeiche Komödie mit allerhand überraschenden Wendungen. Damit entspricht das Stück genau dem Profil der Jugendbühne. «Wir sind immer noch ein Laientheater, deshalb ist es auch für uns lustiger, eher lockere Theaterstücke zu spielen. Unsere Aufführung soll die Leute vor allem unterhalten», erläutert Thierry Engel.

Aus der «Jubla» entstanden
Zustande gekommen ist der Theaterverein – der daneben noch zahlreiche weitere Aktivitäten für die Mitglieder veranstaltet – bereits 1982, gegründet von Mitgliedern von Jungwacht und Blauring Neuenhof. «Der Verein wurde von Leitenden der Jubla gegründet, die besonderen Gefallen am Theater gefunden hatten. Wir sind denn auch nach wie vor ein Jugendtheater, bei dem Leute zwischen sechzehn und dreissig Jahren mitwirken», führt Thierry Engel aus. Damit bleiben dem 27-Jährigen, der sich seit gut zehn Jahren im Verein engagiert, zwar noch einige Jahre bis zu seiner «Pensionierung», doch ist für ihn das Ende seiner Zeit bei der Jugendbühne bereits absehbar: «Das wird im ersten Moment bestimmt seltsam, aber es ist sicher gut, irgendwann die Verantwortung an junge Leute abzugeben, damit sie relativ früh die Chance erhalten, ganz eigene Erfahrungen zu machen.»

Doch bevor Thierry Engel ans Ende seiner Zeit bei der Jugendbühne kommt, gibt es noch manche Aufführung zu bewältigen, nicht zuletzt die anstehenden fünf Präsentationen von «Häxeschuss». Nachdem die Planung ihrer Aufführungen in den letzten Jahren aus bekanntem Grund schwierig war, freuen sich die Mitglieder der Jugendbühne umso mehr, dieses Jahr wieder wie gewohnt ihr Programm präsentieren zu können. «Natürlich ist das gerade vor den Aufführungen eine intensive Zeit, aber es macht auch grossen Spass. Wenn dann alles vorbei ist, fällt man beinahe ein wenig in ein Theaterloch, aber wir geniessen auch die Zeit zwischen den Aufführungen», schliesst Thierry Engel.

Premiere: Samstag, 4. März, 20 Uhr
Kath. Kirchgemeindesaal Neuenhof
jbn.ch