Ein Kartenhaus aus Abriss-Türen

Auch an dieser Badenfahrt ist der Römer-Quartierverein mit von der Partie, mit einem «Kartenhaus» aus Türen neben dem Gärtnerhaus.
Als Teil des «Kartenhauses» erhalten die alten Türen ein zweites Leben. (Visualisierung: zVg)

Dass der Römer-Quartierverein an der Badenfahrt eine Festbeiz betreibt, ist eine Tradition, mit der man im Quartier auch dieses Mal nicht brechen will. «Ich selbst bin nun schon zum zweiten Mal im OK für unsere Festbeiz. Es ist wirklich toll, man spürt eine spezielle Energie, weil alle zusammenkommen, um dabei mitzuwirken», erzählt Martina Nordin.

Wie schon 2017, als der Verein einen imposanten Festbau aus alten Fussgänger-Passarellen hochzog, soll auch das ak­tuelle Badenfahrtprojekt mit umfunktioniertem Baumaterial realisiert werden. «Getreu dem Motto ‹Aus Alt mach Neu› werden wir dieses Mal alte Türen für den Bau unserer Festbeiz verwenden», freut sich Nordin.

Luftig und blumig
Die rund 150 benötigten Türen stammen aus einem Abrissprojekt und lagern gegenwärtig in diversen Garagen und Abstellplätzen im Römerquartier. Und nicht nur die Türen wurden vor der Vernichtung gerettet. «Fast das gesamte Material haben wir von Abrissbaustellen geholt, bis hin zu den Schrauben. Dadurch können wir auch unsere Baukosten sehr niedrig halten», berichtet Jürg Erdin, Aktuar des Römer-Quartiervereins und Bauverantwortlicher des Projekts.

Die Türen inspirierten das Badenfahrt-OK des Römer-Quartiervereins auch zum Thema ihrer Festbeiz, die direkt neben dem Gärtnerhaus im Kurpark stehen wird. «Mit den Türen wollten wir unserem Projekt die Struktur eines klassischen Kartenhauses geben», so Jürg Erdin. Diese werden mit einem Blumenmuster überzogen, um so auch optisch einen Bezug zum Gärtnerhaus und zur Parkanlage herzustellen. «Aus je vier Türen werden wir ein grosses X bauen, und aus diesen Grundelementen bauen wir anschliessend das Kartenhaus», erklärt der Architekt den Aufbau.

Um den benachbarten Römergarten zu schonen und den Aufwand relativ gering zu halten, wird der Verein – anders als noch an der letzten Badenfahrt – bewusst keine zweistöckige Festbeiz betreiben. «Das war letztes Mal schon sehr aufwendig», erinnert sich auch Martina Nordin, «jetzt schwebt uns einfach eine gemütliche, kleine Gartenbeiz vor.»

Absprache mit Festnachbarn
Auf ein konkretes Angebot oder Programm haben sich die Beteiligten trotz zahlreicher Ideen noch nicht festgelegt. Ihr Kartenhaus wird auf einer Sonderparzelle stehen, welche nicht in der Ausschreibung war. Rundherum werden aber viele andere Festbeizen stehen. «Wir werden uns deshalb mit unseren Nachbarn austauschen und erst dann entscheiden, welches kulturelle und kulinarische Angebot Sinn ergibt.» Fest steht, dass Musik, kühle Getränke sowie Kaffee und Kuchen Teil des Programms sein werden. «Wenn unsere Ressourcen ausreichen, gibt es vielleicht sogar einen Bereich mit Tischservice», so Martina Nordin. Während der Badenfahrt wird auch das Gärtnerhaus als wettergeschützter Veranstaltungsort zur Verfügung stehen.

Auch wenn am Feinprogramm weiter gefeilt werden muss und noch nicht sämtliche 220 Helfereinsätze besetzt werden konnten, blickt der Römer-Quartierverein der Badenfahrt entspannt entgegen. «Insgesamt sind wir schon sehr gut vorbereitet, und bisher ist noch nirgends Panik ausgebrochen», fasst Jürg Erdin den Stand der Vorbereitungen zusammen. «Jetzt muss ich mir nur noch die letzten Geräte für den Aufbau zum Geburtstag wünschen, dann wird es bestimmt gut», fügt er schmunzelnd an.

roemerquartier.ch

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Martina Nordin und Jürg Erdin vor dem Gärtneraus.

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Das benötigte Baumaterial lagert momentan in Garagen im Quartier.

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(Bilder: sim)

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