Repol investiert in die Prävention

Wie der Jahresrückblick zeigt, wird das Spektrum der Einsätze für die Regionalpolizei zunehmend grösser. Dies erfordert hohe Flexibilität.
Im Bereich der Flussrettung ist die Regionalpolizei Brugg gut ausgebildet. (Bild: zVg | René Schneider)

Der Zukunftstag 2022 ist Andreas Lüscher, Chef der Regionalpolizei (Repol) Brugg, in bester Erinnerung. Mehrere Kinder erhielten einen Einblick in die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten – und waren begeistert. Die «hoffnungsvolle Fröhlichkeit» der jungen Menschen stellte Lüscher denn auch an den Anfang seines Jahresrückblicks, den er der Presse am 1. März präsentierte. «Die Herausforderungen im letzten Jahr waren vielfältig», bilanzierte Lüscher. Dies habe von den Mitarbeitenden der Repol eine hohe Flexibilität erfordert – und dies bei gleichbleibenden Ressourcen.

Während die Anzeigen nach Strafgesetzbuch gegenüber 2021 von 378 auf 351 gesunken sind, erhöhten sich die Zahlen bei den Festnahmen leicht – von 31 auf 33. In Polizeigewahrsam kamen insgesamt 6 Personen. Was die Anzeigen Nebengesetz – dies betrifft etwa die Bereiche Strassenverkehr und Betäubungsmittel – angeht, lag die Zahl mit 289 um 76 höher als im Vorjahr. Auch bei den Einvernahmen stieg die Anzahl gegenüber dem Vorjahr von 108 auf 159. Zugenommen haben auch die Ausweisverluste, welche mit 482 gegenüber 414 zu Buche schlagen. Bei den Einbruchdiebstählen gab es 2022 insgesamt 181 zu verzeichnen, 2021 waren es 167. Auch bei den Einsätzen aufgrund von häuslicher Gewalt gab es einen leichten Anstieg – von 139 auf 150.

Um das Know-how im 27-köpfigen Team hochzuhalten, waren 2022 insgesamt rund zehn Ausbildungstage pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter erforderlich. Bezüglich Weiterbildung arbeitet die Repol Brugg eng mit dem Verband Aargauer Regionalpolizeien (VAG) und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) zusammen. «Die Angebote, welche durch diese Kooperation zustande kommen, sind schweizweit ziemlich einzigartig», betont Andreas Lüscher.

Zahlreiche Übungen halten das Know-how präsent. (Bild: zVg | René Schneider)

Flussrettungen durch die Repol
Im Bereich Verwaltungspolizei hat die Repol im vergangenen Jahr insgesamt 240 Bewilligungen für Veranstaltungen ausgestellt. Kleinere Anlässe machten dabei den grössten Teil aus (220), Grossveranstaltungen wie das Nordwestschweizer Schwingfest, das Eigefäscht oder das Argovia Fest gab es insgesamt 8. Speziell für die Repol Brugg ist die Einsatzgruppe Flussrettung. Diese wurde im vergangenen Jahr aufgebaut und mittels Konzept auf eine solide Basis gestellt. Die Gewässerspezialisten können laut Lüscher im ganzen Kanton eingesetzt werden. In diesem Bereich waren 2022 insgesamt 5 Rettungen, eine Bergung und 5 Personensuchen zu verzeichnen.

Die Verkehrspolizei der Repol durfte im vergangenen Jahr insgesamt 509 Schülerinnen und Schüler durch die Radfahrerprüfung begleiten, 503 haben diese bestanden. Im Rahmen der Verkehrsinstruktion konnten einige Schulkinder gemeinsam mit Polizistin Luzia Wehrli an der Kids Bike Challenge in
St. Gallen und der Europameisterschaft in Kroatien teilnehmen, wo sie den sechsten Platz belegten. 2022 hat die Repol zudem das Bezahlen von Parkgebühren mittels der App Parking Pay eingeführt und für die Verkehrskontrolle zwei Geräte angeschafft: ein Geschwindigkeitsmessgerät und eine Laserkamera. Gute Erfahrungen habe man mit dem Projekt «Service-Plus» gemacht, bei dem die Repol bezüglich Parkplatzbewirtschaftung mit den Gemeinden Windisch, Hausen und Mülligen zusammenarbeitet. Was die Sicherheitspolizei angeht, war das Thema Vandalismus 2022 zunehmend präsent.

Diesem will sich die Repol auch 2023 annehmen. Ebenfalls setzt sie ihren Schwerpunkt auf die Prävention im Bereich der Jugend, die Sicherheit auf dem Schulweg, die vermehrte Überprüfung der Fahrfähigkeit und gezielte Kontrollen beim «Dauerthema Raser und Poser». Ebenfalls bleibt die Situation im Bereich des Bahnhofs Brugg-Windisch im Fokus, wo die Repol auf die Zusammenarbeit mit der «City Patrouille» setzen darf. «Unser Ziel ist, vor allem präventiv und repressiv zu wirken», so Andreas Lüscher. Die Repol strebe deshalb eine hohe Konrollintensität und konsequente Ahndungen an.