Im Zeichen des Austauschs

Mit einem Empfang bedankten sich der Stadtrat Brugg und der Gemeinderat Windisch für wertvolle Beiträge zur Attraktivität der Region.
Jürg Suhner, Verwaltungsratspräsident der Suhner Group, beim Referat im Campussaal. (Bild: cd)

Zahlreiche ortsansässige Unternehmerinnen und Unternehmer waren der Einladung am Montagabend zum Apéro mit Referat im Campussaal gefolgt. Der Stadtrat Brugg und der Gemeinderat Windisch bedankten sich mit dem Anlass für die Unterstützung und das Engagement der Unternehmen in der Region. Der Abend solle im Zeichen des Austauschs stehen, wie die Brugger Frau Stadtammann Barbara Horlacher bei der Begrüssung, die sie zusammen mit der Windischer Gemeindepräsidentin Heidi Ammon aussprach, anregte. Ein Austausch über Interessen mit verschiedenen Partnern spiele in der Wirtschaft wie in der Politik eine tragende Rolle, hielt Barbara Horlacher fest.

Visionäre Grossprojekte
Mit den Gebietsentwicklungen im Stadtraum Bahnhof Brugg-Windisch und im Aufeld in Brugg sowie mit der Diskussion über den zukünftigen Mittelschulstandort der IG Mittelschule Brugg-Windisch nannte Barbara Horlacher Grossprojekte, die derzeit im Partizipationsverfahren die breite Bevölkerung, die Politik und die Wirtschaft bewegen. Auch mit der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen werde eine essenzielle Funktion von Unternehmerinnen und Unternehmern innerhalb der Gesellschaft erfüllt.

Gemeindepräsidentin Heidi Ammon zeigte nach ihren Begrüssungsworten die Wichtigkeit einer Finanzstrategie mit klaren Zielen auf. In den vergangenen fünfzehn Jahren habe Windisch die Schulden tilgen können und wende sich heute gestärkt neuen Visionen zu. Derzeit hoffe das Schulbauprojekt Dohlenzelg auf das Wohlwollen und die Unterstützung der Bevölkerung. Die Herausforderung liege darin, die Wegweiser so zu stellen, dass eine Zukunft möglich gemacht und gestaltet werden könne und zudem tragbar für die Bevölkerung sei. Danach leitete die Gemeindepräsidentin zum Kernstück des Abends, dem Vortrag von Jürg Suhner, über und stellte den Referenten mit einigen Eckpunkten aus seinem Lebenslauf und mit seinem Tätigkeitsprofil vor.

Suhner hat an der ETH Zürich Agrarwissenschaften mit Fachrichtung Ökonomie studiert und war danach unter anderem länger in der Lebensmittelindustrie tätig. Heute hat er die Gesamtleitung des Familienunternehmens Suhner Group inne, ist Verwaltungsratspräsident der Brugg Group sowie Geschäftsführer der Grundhof Bözberg AG mit Sitz in Brugg, die im Jahr 1975 gegründet wurde.

Täglich eine gute Entscheidung
Jürg Suhner eröffnete sein Referat schwungvoll. Er blickte zunächst auf die Pandemiejahre zurück, die sein Unternehmen darauf verwendet hatte, Ziele und Leitbilder zu überdenken und überprüfbar zu machen. Unter den durch Corona veränderten Arbeitsbedingungen habe sich die Geschäftsleitung jeden Morgen zusammengefunden, um «jeden Tag eine gute Entscheidung zu treffen», wie Suhner berichtete. In den letzten drei Jahren sei so eine Bewegung weg vom eigentlichen Produktsortiment und hin zu Kundenlösungen zu verzeichnen gewesen, die zunehmend wichtiger würden. Damit zusammenhängend seien Kundenbesuche ohne Fabrikbesichtigung für ihn nicht interessant, erklärte Suhner. Dem Publikum im Campussaal gewährte der Referent nach dem Auftakt seines Beitrags keine weiteren Einblicke in Unternehmensführungsphilosophie und Krisenmanagement, sondern nahm es mit auf eine virtuelle Fabrikbesichtigung.

Der Leiter der Suhner Group, die weltführend in der Herstellung und Lösung erfolgskritischer Metallkomponenten ist, wie sie in Hochpräzisionsoberflächen für die Pharmazie und in der zivilen Luftfahrt eingesetzt werden, zeigte zwei Beispiele aus der Entwicklung. Das Demonstrationsmaterial umfasste dabei Filme ohne Ton, die den Anwesenden das Nebeneinander von Mensch und Roboter bei der Zerspanung von Metallwerkstücken aus dem 3-D-Druck näherbringen wollten. Den Schluss des Referats bildete die Erwähnung der Auszeichnung der Suhner Group als eines von sechs Unternehmen mit dem «Best Managed Company Award 2022» von Deloitte. Der Abend ging danach in den Apéro über, der in ungezwungner Atmosphäre dem Austausch offenstand und seit über zehn Jahren von der Aargauer Kantonalbank offeriert wird.