Wandeln auf Brugger Konsumspuren

Das Ausstellungsthema Kaufrausch prägt die Saison 2023 des Stadtmuseums. Flankiert wird es mit «Museum unterwegs»-Stadtrundgängen.
Astrid Baldinger beim Rundgang. (Bild: cd)

Mit dem Museumsfrühlingsprogramm wird fortgeführt, was im Herbst letzten Jahres im Stadtmuseum Brugg begann. Das Thema Kaufrausch lässt eine vielfältige inhaltliche Gestaltung zu. Am letzten Samstag, 6. Mai, führten in einem Rundgang Astrid Baldinger und Felix Müller im Rahmen von «Das Museum unterwegs» durch Brugg und durch die Geschichte des Einkaufens.

Auf einer anderthalbstündigen Tour erzählten Baldinger und Müller an verschiedenen Standpunkten mehr zu Einkauf und Konsum. Der geschichtliche Rückblick begann um das Jahr 1860 mit dem Bild eines damaligen Kaufhauses, das 1554 errichtet wurde und kein Kaufhaus im heutigen Sinn war. Anhand von Zeitschnitten, diversem Bildmaterial und Vorträgen erfuhr man, wie sich die Einkaufssituation in Brugg und für die Bevölkerung früher präsentierte und wie sie sich seither gewandelt hat. Thematisiert wurde auch, was damals um das Jahr 1864 in den damaligen beiden Kolonialwarenhandlungen und der Spezereihandlung an Lebens- und Genussmitteln aus Übersee eingekauft wurde und die Eigenversorgung aufstockte. Ab 1900 kamen Spezialgeschäfte in der Altstadt hinzu, und die Situation änderte sich drastisch. 1890, mit dem Einsetzen der Industrialisierung, veränderte sich die Zusammensetzung der Bevölkerung, was sich wiederum auf den Konsum auswirkte.