Schwimmbecken aufgewertet

Nachdem das Wettinger Tägi, eines der grössten Freizeit-, Sport- und Eventzentren der Schweiz, in der Zeit von 2018 bis 2020 fast vollumfänglich saniert und erweitert worden war, folgte im vergangenen September der Spatenstich für die erste von zwei Etappen der geplanten Sanierung des Gartenbads («Rundschau» vom 8. September 2022). Leider, so Tägi-CEO Urs Kamberger, sei Petrus in den vergangenen Wochen den Handwerkern nicht wohlgesinnt gewesen, und so sei es wenig verwunderlich, dass anlässlich der Medieninformation am Montag bei azurblauem Himmel und strahlender Sonne statt grünem Rasen und fertigen Verbundsteinflächen noch viel braune Erde und Kiesflächen das Bild des Wettinger Gartenbads prägten. Sowohl Geschäftsführer Urs Kamberger als auch der Projektverantwortliche der Beck Schwimmbadbau AG, Bruno Sieber, zeigten sich zuversichtlich, dass ab Samstag für die etwas über drei Monate dauernde Saison für die Besuchenden alles bereit sein wird.

Deutlich sichtbare Aufwertung
In der ersten Bauetappe wurde die in die Jahre gekommene Technik ersetzt, was eine Gesamterneuerung der Wasseraufbereitungsanlage beinhaltete. Zudem wurde das Nichtschwimmerbecken mit Edelstahl ausgekleidet und mit Wasser gefüllt. Die glatte Oberfläche des Stahls bietet den Schmutzpartikeln keinen Halt und verleiht dem Bassin ein edles Aussehen. Der eingebrachte Strömungs­kanal, neue Sprudelliegen, ein optisch sichtbarer Wasserpilz und eine Blubber-Area sorgen künftig für ein abwechslungsreicheres Badevergnügen.

Die höheren Energiepreise habe auch das Tägi erreicht. «Wir kommen nicht umhin, wegen der gestiegenen Energiepreise und aufgrund des deutlichen Mehrangebots an Attraktionen die Eintrittspreise um acht bis fünfzehn Prozentpunkte zu erhöhen. Wir haben jedoch entschieden, bis zum 31. Mai auf Saisonabonnemente einen Frühbucherrabatt von zehn Prozent zu gewähren. Und die Wettinger Sportvereine werden weiterhin in den Genuss spezieller Konditionen kommen», so Urs Kamberger.

Obwohl noch verschiedene Abschlussarbeiten anstehen, kann man den Kleinkinderbereich jetzt schon als äusserst gelungen bezeichnen. Um die Verletzungsgefahr im Planschbecken zu reduzieren, wurden die Bodenbeläge und die Betonelemente mit einem aus Gummi­granulat hergestellten Überzug versehen, was optisch überzeugt. Unmittelbar daneben sind die Robinsonhütte und ein Piratenschiff aus Holz entstanden. Ein mit einem schattenspendenden Segel überspannter Sandkasten und eine Dusche runden das Angebot ab.

Tägi AG trägt die Investitionen
Verwaltungsratspräsident Roland Kuster hielt einen Rück- und Ausblick. So war zu vernehmen, dass die Tägi AG wegen der Coronaeinschränkungen zu Beginn des letzten Jahres bei einem Umsatz von fünf Millionen Franken einen Verlust von rund 116 000 Franken zu verzeichnen hatte. Durch die mittlerweile erreichte Belegung und das breite Angebot dürfe jedoch künftig mit einer schwarzen Null gerechnet werden, ist Roland Kuster überzeugt. Zudem sei man zuversichtlich, dass die neuen Inhalte in der Bevölkerung akzeptiert und ankommen würden.

Im September soll die zweite Etappe der insgesamt mit neun Millionen Franken veranschlagten Sanierung, die vollumfänglich von der Tägi AG getragen wird, angegangen werden. Davor werden allerdings die beliebten Zeltnächte und weitere Events im Tägi stattfinden. Abgeschlossen wird die Gesamtsanierung mit einem dreitägigen Event vom 7. bis 9. Juni 2024. Dann wird das 50-Jahr-Jubiläum des Tägi, das am 7. Juni 1974 eröffnet wurde, gefeiert.