Wenn ChatGPT für uns denkt

Sie haben bestimmt schon von ChatGPT gehört. Das sprachgesteuerte Künstliche-Intelligenz-(KI-)Modell liefert uns Texte, als hätte es nie etwas anderes gemacht. Mit ChatGPT können Sie in die Tiefe des Internets eintauchen und in Gespräche mit einer maschinellen Intelligenz verwickelt werden, die manchmal genauso schlau – oder dumm – ist wie ein Durchschnittsmensch. Und genau das macht den Charme aus. Es ist gleichermassen faszinierend, amüsant und irgendwie beängstigend. Beängstigend, weil für Otto Normalverbraucher kaum nachvollziehbar ist, woher das Wissen stammt und wie es abgerufen wird.

Das Erstaunliche an ChatGPT ist, wie die KI mit den unterschiedlichsten Themen umgeht. Von Philosophie bis zu Popkultur, von komplexen wissenschaftlichen Konzepten bis zu den neuesten Memes – auf alles erhält man eine Antwort. Und manchmal ist sie sogar sinnvoll. Doch seien wir ehrlich, wir lieben es, wenn ChatGPT ab und zu ins Stolpern gerät und kuriose Antworten liefert, die uns zum Schmunzeln bringen. Man darf nicht vergessen: Es ist eine Maschine mit ihren Grenzen. Fragen Sie sie nach dem Sinn des Lebens, und Sie erhalten eine tiefschürfende philosophische Abhandlung oder einfach die Zahl 42.

Einige mögen behaupten, dass ChatGPT unsere menschliche Kommunikation bedroht, dass es uns ersetzen könnte. Für mich ist ChatGPT eine Quelle der Inspiration und des Entertainments. Es ist wie ein schräger, etwas schrulliger Freund, der manchmal Dinge sagt, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind und mich zum Lachen bringen.

In einer Welt, in der Technologie immer komplexer und unser Alltag von KI durchdrungen ist, sollten wir den Humor nicht vergessen. Lassen Sie uns die merkwürdigen Antworten von ChatGPT feiern und die menschliche Kreativität hochhalten. Denn am Ende des Tages kann selbst die schlauste KI der Welt nicht mit der menschlichen Fantasie und dem Witz konkurrieren.

lea.grossmann@me.com