Brugg und Villnachern streben eine Fusion an. Damit der Gemeindezusammenschluss solide vorbereitet wird, wurden Facharbeitsgruppen gebildet, die am 25. Mai eine Startsitzung abgehalten haben. Zuvor begrüssten Barbara Horlacher, Frau Stadtammann Brugg, und Roland König, Gemeindeammann Villnachern, Matthias Guggisberg, Stadtschreiber Brugg, und Seline Mahrer, Gemeindeschreiberin Villnachern, die Medienvertreterinnen und -vertreter und erläuterten dann die Projektorganisation, die vorbereiteten Fragen an die insgesamt acht Facharbeitsgruppen, den Terminplan und insbesondere die Kommunikationsmittel. Der externe Projektleiter und -begleiter Peter Weber war ebenfalls vor Ort, um einen Teil der Präsentation vorzustellen.
Faktenbezogen und konstruktiv
Man wolle, so König, zukunftsorientiert und nachhaltig möglichst alle Aspekte berücksichtigen und die Bevölkerung stark miteinbeziehen. «Der Zeitpunkt ist ideal», hielt er fest und unterstrich, dass eine konstruktive Zusammenarbeit durch ein faktenbezogenes und offenes Zusammenspiel der Facharbeitsgruppen das erklärte Ziel sei. «Vor uns liegt die Bergetappe», sagte König bedeutsam und nahm Bezug auf die Ebene, die bereits erfolgreich gemeistert wurde. «Bezüglich des Zusammenschlusses wurde schon viel definiert.»
Die Facharbeitsgruppen, in denen bislang 31 Personen involviert sind, wobei stetig neue hinzukommen, werden sich weitestgehend selbst organisieren. Um seriöse und aussagefähige Resultate zu erhalten, wurde für jede Facharbeitsgruppe ein Papier erstellt, aus dem ersichtlich ist, welche Aufgaben und Fragen zu beantworten sind. Die von der Stadt Brugg und dem Gemeinderat Villnachern ausgehandelten Rahmenbedingungen sind in allen diesen Aufträgen und Fragestellungen berücksichtigt. Die Grundlage dafür bilde der Bericht über die Vorabklärungen zum potenziellen Zusammenschluss der beiden Gemeinden vom August 2022, informierte König. In bestimmten Bereichen, wie beispielsweise bei Sicherheit, Behörden und Verwaltung, sei schon vieles geregelt oder unterstehe bereits der regionalen Organisation, wie das etwa bei der Regionalpolizei der Fall sei.
Die Facharbeitsgruppe Finanzen wird die finanzielle Ausgangslage auf der Basis des Rechnungsabschlusses 2022 erstellen. Die Auswirkungen des Gemeindezusammenschlusses auf die neue Gemeinde wird unter Gesichtspunkten wie der Festlegung der Zusammenschlusspauschalen und Zusammenschlussbeiträge, dem Finanzausgleich und den Synergieeffekten sowie der Nutzung der Liegenschaften betrachtet. Für die Badi Villnachern soll eruiert werden, wie eine kostenneutrale Lösung aussehen könnte. Besonderes Gewicht erhält die Facharbeitsgruppe Bildung. Dort geht es um Fragen wie diejenige, ab wann die Oberstufenschüler den Schulstandort Brugg nutzen können. «Themen, die politisch noch diskutiert werden müssen», hielt König fest.
Klares Bild auf beiden Seiten
Dass man sich auf beiden Seiten ein klares Bild machen könne, war dem Projektleiter Peter Weber und dem Gemeindegremium ein offensichtliches Anliegen. Das zentrale Dokument werde die Erstellung der jeweiligen Schlussberichte bilden. «Dieses ist für uns wichtig als Basis für den Zusammenschluss», sagte er.
Im straffen Zeitplan des Projekts, das am 27. April startete, sind am 29. August im Salzhaus Brugg sowie am 18. November in der Turnhalle Villnachern je eine Echoveranstaltung vorgesehen, bei der die Bevölkerung über die Prozessabläufe informiert, Fragerunden eröffnet sowie erste Resultate der Schlussberichte der Facharbeitsgruppen vorgestellt werden sollen. Ausserdem wird es am 28. Februar 2024 eine Echoveranstaltung geben, bei welcher der Bevölkerung die Eckpunkte des Zusammenschlussvertrags vorgestellt werden sollen, bevor sie im Herbst 2024 an die Urnen gerufen wird.