Der Verein Hope Christliches Sozialwerk nimmt unter besonderen Voraussetzungen an der Badenfahrt teil. Auch die Ziele dieser Teilnahme unterscheiden sich wesentlich von jenen der anderen Vereine und Organisationen der Jubiläums-Badenfahrt: «Wir wollen mit unserer Hütte dabei sein, um einerseits allen Menschen, die sich die Badenfahrt nicht leisten können, einen Ort zu geben, um dennoch teilhaben zu können. Andererseits möchten wir so mit der Bevölkerung in Kontakt treten und sie für die Situation dieser Menschen sensibilisieren», erklärt Estera Hasler-Olbrych, Leiterin soziale Arbeit.
Offene Türen bei der Stadt
Anfänglich hatte der Verein Hope grosse Zweifel, ob eine Teilnahme an der Badenfahrt überhaupt klappen würde. «Ich habe mir zwar gewünscht, mitzumachen. Ich dachte aber, dass das mit unseren personellen und finanziellen Ressourcen nicht möglich sei», gesteht Geschäftsleiterin Deborah Schenker. «Wir haben uns deshalb gar nicht beworben.» Trotzdem nahm man Kontakt mit dem Badenfahrt-OK und mit der Stadt auf, um die Möglichkeiten auszuloten. «Wir stiessen wirklich überall auf offene Türen, damit wir uns mit einem niederschwelligen Angebot an der Badenfahrt beteiligen können», sagt die Geschäftsleiterin freudig. So muss der Verein nichts für seine Parzelle bezahlen und wird vom Werkhof beim Transport der Hütte unterstützt.
Das «Hope» entschied sich, dafür die in die Jahre gekommene Gassenhütte neu aufzubereiten, die während des Weihnachtszaubers und in der Winterzeit Menschen ohne Obdach einen Unterschlupf auf dem Bahnhofplatz bietet. Dies entspricht dem Motto Neo-, welches für die Verbindung von Altem und Neuem steht, aber auch der vom OK gewünschten Nachhaltigkeit.
Das Thema Neo- wird weiter betont, indem die Hütte nur aussen erneuert wurde, die alten Kritzeleien und Zeichnungen an den Wänden der Hütte blieben erhalten. Unterstützt wurde das Hope-Team beim Umbau von Schibli Holzbau aus Fislisbach und zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Bildgestaltung und Glücksrad
Auch inhaltlich sollen die Besucherinnen und Besucher der Gassenhütte auf ein Programm treffen, das allen offensteht. So wird es die Möglichkeit geben, sich vor Ort bei der Gestaltung von Gemeinschaftsbildern künstlerisch zu betätigen. Dafür sucht der Verein Hope noch geeignete Leinwände.
Ausserdem wird es nicht alkoholische Getränke für Armutsbetroffene sowie weitere Attraktionen geben. Vor allem kann man sich vor Ort ein Bild von der Arbeit des Sozialwerks machen und wird dort stets auf offene Arme und Ohren stossen, denn: «Bei Hope ist jeder Mensch ein VIP», wie Deborah Schenker versichert.
hope-baden.ch