Es war ein «Hoselupf»: Das stellt Philipp Küng, Präsident des Stiftungsrats Domino, gleich zu Beginn der Jahresmedienkonferenz vom 8. Juni klar. Und er meint damit die Erstellung und die Inbetriebnahme des Wohnhauses Romeo, das 2022 mit einem grossen Eröffnungsfest eingeweiht wurde. Die Vorbereitungsarbeiten für die Platzbelegung, die Anpassung der Organisation, die Anstellung von zusätzlichem Personal und danach die Eingewöhnung und die Teamfindung seien neben dem, was den «normalen Betrieb» im Domino ausmache, noch hinzugekommen. «Doch dank viel Sondereinsatz ist uns der Start gelungen», sagt Küng erfreut. «Wir stehen gut da.»
In neue CNC-Maschine investiert
Das widerspiegelt sich in den Zahlen, die Geschäftsführer Rainer Hartmann präsentiert. Die Betriebsrechnung schliesst mit einem Umsatz von über 12,5 Millionen Franken (2021: 11,5 Millionen Franken) etwa wie budgetiert ab. Der Jahresabschluss der Stiftung zeigt eine «rote Null», das heisst ein leichtes Minus von 23 850 Franken, das im Aufbau des Wohnhauses Romeo begründet liegt. «Die Belegung der zusätzlichen Wohnplätze braucht eine gewisse Zeit», so Hartmann. Die Erweiterung des Angebots zeigt sich sowohl beim Aufwand als auch beim Ertrag. Ein sehr gutes Resultat erzielte die Stiftung bei den Produktions- und Dienstleistungserträgen, die Einnahmen von 2 318 989 Franken generierten. «Wir konnten in fast allen Bereichen, vorwiegend aber in der Mechanik, der Ausrüsterei und der Hauswartung, zulegen», erklärt der Geschäftsführer.
Was die Spendenerträge betrifft, bewegt sich die Stiftung Domino auf einem ähnlichen Level wie im Jahr davor. Ungefähr auf dem gleichen Level wie im Jahr davor bewegen sich die Spendeneingänge der Stiftung. Inklusive Legate beliefen sich die Erträge auf 147 601 Franken (2021: 145 841 Franken). Total schliesst die Spendenrechnung mit 80 610 Franken (2021: 90 086 Franken). Die Bilanzsumme stieg durch den Neubau von 19,5 auf fast 25 Millionen Franken an.
Investiert hat die Stiftung in eine CNC-Maschine (Computerized Numerical Control), mit der sich komplexe Werkstücke herstellen lassen. Sie steht in der Werkstatt des Domino in Hausen.
Rekrutierungskampagne läuft
Das neue Wohnhaus Romeo ist gut ausgelastet. Seit Mai dieses Jahres sind alle Plätze belegt, im Wohnhaus Domino hat es fünf freie Plätze. Ins-gesamt stehen 67 Wohnplätze zur Verfügung. Die Tagesstrukturplätze, welche die geschützte Arbeit, die Werkateliers und die Tagesstruktur Wohnen/Senioren umfassen, sind ab Mitte Jahr vergeben. Noch mehr Anfragen wünscht sich die Stiftung für den neuen Wohnplatz für Entlastungsaufenthalte. Dieser kann ausserdem von Personen genutzt werden, die nicht in der Stiftung arbeiten, und das bis zu 60 Tagen.
Aufgrund des Neubaus stieg der Personalbestand gegenüber 2021 von 109 Personen in 78 Vollzeitstellen auf 124 Personen in 89 Vollzeitstellen an. Dem Fachkräftemangel begegnet das Domino mit einer Rekrutierungskampagne, die auch über Social Media läuft. Nun steht in der Stiftung erstmal Konsolidierung an. Auch wird in diesem Jahr gefeiert. Am 23. Juni lädt die Stiftung zum öffentlichen Sommernachtsfest ein.