Aufstockung war dringend nötig

Dank der deutlichen Aufstockung des Stellenetats kann die Schulverwaltung ihr breites Aufgabenspektrum in Zukunft erfüllen.
Schulanlage Schibler in Neuenhof. (Bild: pg)

Zur Gemeindeversammlung und damit zur Behandlung von fünf Geschäften konnte Gemeindeammann Martin Uebelhart (Die Mitte) 108 der 3619 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Neuenhofs begrüssen. Bevor es an die Abarbeitung der Traktanden ging, beantwortete Uebelhart einige Fragen, die an der letzten Gemeindeversammlung aufgekommen waren. Gleichzeitig informierte er über den Verkauf von zwei gemeindeeigenen Parzellen im Ortsteil Webermühle. Die entsprechenden Verträge sollen noch in diesem Monat unterzeichnet werden. Der Verkaufserlös von 15 Millionen Franken soll der Schuldentilgung, aber auch als Rückstellung für Infrastrukturaufgaben dienen.

Stärkung der Schulverwaltung
Die administrativen und organisatorischen Aufgaben einer Schule sind sehr vielseitig. Das Spektrum an Leistungen, die erbracht werden müssen, ist entsprechend gross, was eine Herausforderung darstellt. Und laufend werden weitere Aufgabenbereiche teilweise oder ganz an die Schulverwaltung delegiert. Die Schulverwaltung von Neuenhof verfügt seit 2016 über einen Stellenbestand von 150 Prozent. «Mit diesem Stellenbestand können die zugewiesenen Aufgaben weder quantitativ noch qualitativ erfüllt werden», stellt Gemeinderat Felix Mehmann vom Ressort Bildung in seinen umfassenden Erläuterungen fest. «Genau wie die Aufgaben der Schulleitung haben die Anforderungen an die Schulverwaltung kontinuierlich zugenommen. Rund 1000 Schülerinnen und Schüler werden in ­Neuenhof von insgesamt 130 Lehrpersonen unterrichtet. Hinzu kommen 20 Klassenassistentinnen und -assistenten», so Mehmann weiter.

Mit dem vom Kanton im vergangenen Jahr eingeführten Lohnsystem Arcus haben sich die Abläufe in der Verwaltung weiter verkompliziert. Durch die neuen Lohneinstufungen, die den Erfahrungsschatz der Mitarbeitenden einbeziehen, müssen für jede Lehrperson entsprechende Dokumente angefordert, eingelesen und im System hinterlegt werden, und das jedes Jahr. Verständlich, dass das bei 400 neu auszustellenden Arbeitsverträgen etwas Zeit in Anspruch nimmt. Der Gemeinderat beantragte der Versammlung deshalb für die Bewältigung der Aufgaben eine Stellenaufstockung um 200 auf neu 350 Prozent.

Um die Neuenhofer Schülerinnen und Schüler vermehrt in den Bereichen Medien und Informatik auszu­bilden, beinhaltet die Stellenaufstockung 30 Prozent für den EDV-­Support an der Schule. In seinen Ausführungen stellt Tim Voser (FDP) seitens der Finanzkommission klar, dass der Vorlage unter der Zusicherung des Gemeinderats zugestimmt worden sei, dass die Aufstockung – den vorhandenen Bedürfnissen entsprechend – gestaffelt vorzunehmen sei. Dem Antrag wurde mit grosser Mehrheit bei lediglich drei Gegenstimmen zugestimmt.