Die Vorfreude aufs Jugendfest steigt

Während einer aktiven und bunten Projektwoche bereitet sich die Schule Hausen auf das grosse Jugendfest vor. Die Vorfreude steigt.
Exotische Trommelklänge aus der Turnhalle: Die Schülerinnen und Schüler bereiten sich aufs Jugendfest vor. (Bild: isp)

Wo üblicherweise Turnstunden stattfinden, hört man an diesem Montagmorgen früh aus der Turnhalle rhythmische Trommelklänge und fröhliches Lachen. «So in die Woche zu starten, ist cool», sagt ein Schüler der zweiten Klasse der Primarschule Hausen voller Freude. Er trommelt leidenschaftlich auf seiner Djembe, zusammen mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern. Die vier Kindergärten sowie die ganze Unter- und Mittelstufe samt den Lehrpersonen durchlaufen in diesen Tagen nicht den üblichen Stundenplan. Alles spielt sich ein bisschen anders ab. Hausaufgaben sind keine eingeplant, denn es ist «Projektwoche Jugendfest». «Mit den Vorbereitungen für das diesjährige Jugendfest, das ­coronabedingt das letzte Mal im Rahmen des Dorffests 2019 stattgefunden hat, haben wir im Frühjahr begonnen», erklärt Rebecca Bachmann, schulische Heilpädagogin und Mitglied der Arbeitsgruppe Jugendfest.

Trommelworkshop inhouse
An diesem Montag ist für einen ganzen Morgen Drumevents in Hausen zu Gast. Das Unternehmen ist ein Bestandteil des Aargauer Projekts «Kultur macht Schule». Coach Manuel Siebs sowie Nago und Isma aus dem Senegal leiten die Schülerinnen und Schüler an, sich in drei unterschiedlichen Ateliers der Musik Westafrikas zu nähern. So gibt es einen Trommelworkshop, einen Gesangsworkshop und einen Tanzworkshop. Der Höhepunkt, dem alle entgegenfiebern, ist das grosse gemeinsame Konzert mit den drei Musikern und allen 305 Kindern in der Mehrzweckhalle. Sich auf Fremdes und nicht Vertrautes einzulassen, koste manchmal etwas Mut, aber es bereichere und vermittle viel Lebensfreude, sagt Rebecca Bachmann. Gemeinsam andere Kulturen kennenzulernen, einen Moment sogar Teil davon zu sein, sei spannend, und es führe zu einer Horizonterweiterung, ist sie überzeugt.

Und wie kam es zum diesjährigen Festmotto «Mir. Alli. Zäme»? «Intern haben wir ein Motto gesucht und einen Logowettbewerb unter den Schülerinnen und Schülern initiiert», berichtet Schulleiterin Evelyn Ziegler. Die aus allen Stufen zusammengesetzte Arbeitsgruppe Jugendfest habe sich auf das verbindende «Mir. Alli. Zäme» geeinigt. «Es lässt viel Gestaltungsraum zu, was natürlich ideal ist», sagt sie erfreut. Die Schule Hausen ist eine zertifizierte Sole-Schule, was bedeutet, dass in der Schule das soziale Von- und Miteinanderlernen einen hohen Stellenwert hat. Das Festmotto passe bestens zur Grundhaltung der Schule, betont Evelyn Ziegler.

Batik und Halsschmuck
Nach dem mitreissenden musikalischen Start am Montagmorgen befinden sich die Kids inzwischen in der Projektwoche bei Tag drei. Heute werden Batiktücher hergestellt, die beim Auftritt an der Morgenfeier des Jugendfests umgehängt werden, und man «zöpfelt» farbigen Halsschmuck. Werklehrerin Annette Minder leitet die Fünft- und Sechstklässler an. Mit viel Hingabe und noch mehr Enthusiasmus knüpfen diese bunte, lange Bänder. Lehrperson Christine Bürgisser freut sich über die motivierten Schülerinnen und Schüler. Sie seien alle sehr engagiert, sagt sie. Schön sei zudem, dass man durch das gemeinsame Arbeiten etwas zum Festtag beitrage, das verbinde ungemein. Nachmittags wird am Bühnenbild gearbeitet, und dem Theaterstück wird der letzte Schliff verpasst. Auch werden Tafeln, die für den Umzug gebraucht werden, produziert und angemalt. «Ich muss noch schnell meinen Schmuck mit Perlen verzieren», sagt Mia (11). «Gleich haben wir Singprobe, denn wir müssen den Text für das Jugendfestlied einüben», erklärt sie und flitzt davon.

Unterhaltung und Umzug
Einen Tag vor dem eigentlichen Fest ist das Lampenfieber in den Schulräumen spürbar. Jetzt ist man definitiv parat für den grossen Tag, und die Vorfreude steigt stündlich. Der diesjährige Jugendfesttag startet am Samstag, 1. Juli, um 9.15 Uhr mit einem grossen Festumzug. Die anschliessende Rede übernimmt An­dreas Lüscher, Chef Regionalpolizei Brugg. Nach der Morgenfeier finden an diversen Orten rund um die Mehrzweckhalle unterschiedliche Darbietungen und Veranstaltungen statt. Aktiv und bunt wird es beim Spielnachmittag und während der Zaubershow von Chris Bordet. In den frühen Abendstunden kann man sich an der Bar vergnügen, und in der Festwirtschaft gibts Livemusik von Beni. Nach den Feierlichkeiten werden alle genügend Zeit und Ruhe finden, um sich zu erholen und gedanklich noch etwas in den stimmigen Eindrücken und Erlebnissen zu schwelgen. Am Montag, 3. Juli, fällt dann der Schulunterricht aus.