«Eine Stiftung wäre wasserdicht»

Die anwesenden Stimmberechtigten von Villnachern diskutierten insbesondere in Bezug auf das Schwimmbad ein Dafür und Dawider.
Eine Stimmenzählerin überbringt Gemeindeammann Roland König das Ergebnis zum Projektierungskredit für die weiteren Abklärungen für die Nutzung des Schwimmbadareals. (Bild: cd)

Zu Beginn der Sommergmeind begrüsste Gemeindeammann Roland König die anwesenden Stimmberechtigen und besonders die Jungbürgerinnen und -bürger, die Zugezogenen und die Finanzchefin Caroline Hirt. Zur Gemeindeversammlung im Dorf am Bözberg-Südfuss waren 117 von den insgesamt 1119 Stimmberechtigten in die Turnhalle Villnachern gekommen, um über die acht Punkte auf der Traktandenliste zu befinden. Das Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 23. November 2022 wurde mit zwei Enthaltungen genehmigt. Einstimmigkeit wurde beim Rechenschaftsbericht 2022 sowie beim Rechnungsabschluss 2022 festgestellt.

Die Badi gab zu reden
An der Villnacher Gmeind vom 21. Juni bestand bei Traktandum 5 Diskussionsbedarf: «Rahmenkredit für die weiteren Abklärungen für die Nutzung des Schwimmbadareals von 50 000 Franken». Das Traktandum davor, das die Kreditabrechnung für zusätzliche Abklärungen für eine mögliche Sanierung oder Umnutzung des Schwimmbadareals aufführte, war mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung genehmigt worden. Die Zustands- und Sanierungsanalyse wurde somit abgeschlossen. Die Kreditabrechnung in Höhe von 80 000 Franken war von der Gemeinnützigen Genossenschaft Villnachern (GGV) übernommen worden. In der Analyse wird die Variante bevorzugt, die den Erhalt des Kinderschwimmbeckens, einen Badezugang an die Aaare und einen Campingplatz vorsieht. Stephan Breitenmoser vom Ressort Planung, Verkehr und Bau sagte in Überleitung zur Diskussion: «Die Badi soll erhalten werden.» In rechtlicher Hinsicht käme eine Genossenschaft oder eine Stiftung infrage. «Eine Stiftung wäre wasserdicht und unabhängig von künftigen finanziellen Schwankungen.» Im Falle einer Fusion habe Brugg zugesichert, die Badi unter der Voraussetzung der Kostenneutralität weiter zu betreiben. «Die Uhr tickt», drängte Breitenmoser. Wenn Villnachern keine Entscheidung treffe, würden andere über die weitere Existenz des Badiareals beschliessen. Eines der Voten, die daraufhin vorgebracht wurden, nahm nämlich Bezug auf eine eventuelle Fusion und lautete, weshalb man jetzt 50 000 Fanken ausgeben solle, ohne zu wissen, ob Villnachern zu Brugg gehören werde oder nicht. «Der Gemeinderat will Lösungen präsentieren, aber gratis ist es nicht», mit diesen Worten kam König zur Abstimmung, in der mit 72 Ja- zu 33 Nein-Stimmen und 8 Enthaltungen der Projektierungskredit schliesslich angenommen wurde. Genehmigt wurde auch die Prüfung einer Tempo-30-Zone im ganzen Dorf mit Ausnahme der Hauptstrasse.