Staatsweine vom Längernhang

Am Sonntag empfingen die Wettinger Winzer die Bevölkerung zum 21. Räbhüsli-Sonntig. Hunderte folgten über den Tag verteilt der Einladung.
Wettinger Winzer stossen mit dem Landstatthalter Markus Dieth (Mitte) auf die Aargauer Staatsweine aus Wettingen an. (Bild: sim)

Genauso ausgedehnt wie die Rebberge am Lägernhang selbst ist das Festgelände am Räbhüsli-Sonntig, bei dem sich vierzehn Wettinger Räbhüsli in kleine und grössere Festwirtschaften verwandeln. Organisiert hat den Anlass ein achtköpfiges Komitee (OK), bestehend aus Vertretenden der Gemeinde sowie der fünf grössten Weinbauern Wettingens: Benz-Weine, Steimer Weinbau, Voser Weine, Weinbau Grafeguet und die Weinstern Wettingen AG. «Was mich wirklich gefreut hat, war, dass sich ganz verschiedene Vereine und Gruppen bei uns mit Ideen gemeldet haben, die auch mitwirken wollten», meint OK-Mitglied und Präsident des Verbands Aargauer Weine, Roland Michel. So kam beispielsweise der Gottesdienst, der den Räbhüsli-Sonntig eröffnete und bei dem eine 16-köpfige Jazzband mitwirkte, sehr spontan zustande. Ebenso waren die Auftritte von Annas Chinderjodelchörli nicht von langer Hand geplant.

Anstossen auf die Staatsweine
Der Wettiger Räbhüsli-Sonntig bot ausserdem den idealen Rahmen, um die beiden Weine von Steimer Weinbau und von der Weinstern Wettingen AG zu feiern, die kürzlich in ihren Kategorien die Auszeichnung Aargauer Staatswein 2023 gewinnen konnten. Insgesamt wurden bei dem Anlass Weine in vier Kategorien ausgezeichnet, zwei davon wurden in Wettingen hergestellt. In der Kategorie Pinot noir ohne Barrique hatte Steimer Weinbau mit dem «Herrenberg exklusiv 2022» die Nase vorn. Und in der Kategorie Rote Spezialitäten überzeugte «Leukothea Pinot noir Barrique 2020» der Weinstern Wettingen AG die Jury am meisten.

Laut Markus Dieth ist dieses Resultat eine beachtliche Leistung, wenn auch keine Überraschung. «Es ist so, dass man rein rechnerisch bisher neun Auszeichnungen als Aargauer Staatswein hätte gewinnen können, weil der Anlass bisher 18-mal stattfand, und man bei einem Sieg jeweils ein Jahr lang keine Weine einreichen darf», erläutert Markus Dieth. «Von diesen neun möglichen Siegen haben Wettinger Weine in acht Fällen die Auszeichnung tatsächlich erhalten», betont der ehemalige Wettinger Gemeindeammann Markus Dieth mit sichtlichem Stolz.

Neben einer schönen Anerkennung für die geleistete Arbeit hat die Auszeichnung als Aargauer Staatswein des Jahres eine praktische Bedeutung. Diese Weine werden nämlich ein Jahr lang bei zahlreichen kantonalen Veranstaltungen ausgeschenkt und als Geschenke verteilt, wodurch sie weite Verbreitung finden.