Mit Leuten ins Gespräch kommen

Mit Jacqueline van de Meeberg-Meichtry schickt Die Mitte Brugg eine überraschende Kandidatin ins Rennen für die Ersatzwahl vom 19. November.
Jacqueline van de Meeberg-Meichtry will den Mitte-Sitz im Stadtrat verteidigen. (Bild: cd)

Am letzten Freitag stellte Cécile Monnard, Präsidentin der Ortspartei Die Mitte Brugg, ihre Nominierte für die Ersatzwahl in den Stadtrat vor. Jacqueline van de Meeberg-Meichtry wird für das frei werdende Amt von Vizeammann Leo Geissmann (Die Mitte) kandidieren. «Wir wollen den Sitz auf jeden Fall verteidigen», stellte Monnard im Hinblick auf den 19. November klar. «Kampflos geben wir nicht auf.»

Anlässlich der Orientierung betreffs ihrer Kandidatur umriss Jacqueline van de Meeberg das Programm. Die Umsetzung und die Weiterführung der Legislaturziele 2022 bis 2025 des Stadtrats nannte sie als klare Leitlinien, die sie weiterverfolgen und vertiefen wolle. Die 40-Jährige, die letztes Jahr in den Vorstand der Stadtpartei Die Mitte Brugg gewählt wurde, ist entschlossen, aktiv in die Politik einzusteigen. Die Kandidatur 2021 als Einwohnerrätin für Die Mitte Brugg sei zwar nicht wie erhofft verlaufen. «Jedoch führte sie dazu, dass es mir politisch den Ärmel reingenommen hat und ich seither sehr motiviert bin, mich mehr einzubringen», betont sie. Kombiniert mit ihren beruflichen Erfahrungen sei ihr klar geworden: «Wenn man etwas erreichen will auf höherer Ebene, muss man auch eine Stufe höher gehen.» Von ihrer Ortspartei werden auch ihre Ambitionen bei den Nationalratswahlen 2023 unterstützt, für die sie von Die Mitte Aargau portiert wird.

Nach Brugg kam die Psychotherapeutin 2008. An ihrem Wohnort in Lauffohr hat sie sich dieses Jahr mit ihrer psychotherapeutischen Praxis selbstständig gemacht. Aufgewachsen in der Gemeinde Leuk im Wallis, studierte van de Meeberg Allgemeine und Klinische Psychologie und Neurobiologie an der Universität Fribourg, arbeitete bereits während ihrer Ausbildung im Rekrutierungszentrum der Schweizer Armee in Windisch und danach bei den Psychiatrischen Diensten Aargau als Fachpsychologin. Es sei ihre Stärke, herauszufinden, wo der Schuh drücke, sagt die politisch Unerfahrene über sich, und nennt es ihr Herzensanliegen, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. «Man könnte die Bevölkerung noch mehr ins Boot holen, beispielsweise mit Round Tables», so van de Meeberg, die durch zukunftsorientierte Projekte die Anliegen aus der Bevölkerung ernstnehmen will und sich für die Stärkung des Bildungswesens, eines Mittelschulstandorts im Raum Brugg und für den Aufbau einer öffentlichen Tagesschule engagieren möchte.