Neue Anlaufstelle für die Gesellschaft

Nach rund siebenjähriger Planungs- und Bauzeit wurde das Spreitenbacher Gemeindehaus am Samstag, 12. August vorgestellt und feierlich eröffnet.
Das Gemeindehaus wird feierlich eingeweiht (von links): Hans-Rudolf Grolimund, Markus Mötteli, Markus Dieth, Manuela Weber und Markus Schärer beim Durchschneiden des Bands. (Bild: gp)

Bereits 2016 hat der Souverän einem Wettbewerbskredit für den Gemeindehausneubau zugestimmt. Obwohl das daraus hervorgegangene Siegerprojekt von FSP Architekten aus Spreitenbach zu überzeugen vermochte, lehnte die Stimmbevölkerung den damit verbundenen Kreditantrag von etwa 18 Millionen Franken ab. In der Folge wurde das Projekt um ein Stockwerk reduziert, optimiert und schliesslich 2020 an der Urne bei einem Kreditvolumen von rund 13 Millionen Franken angenommen. Am 12. Januar 2022 erfolgte der Spatenstich. In den vergangenen 19 Monaten entstand an zentraler Lage und in unmittelbarer Nachbarschaft von Werkhof, Feuerwehr und Bauamt ein modernes Gemeindehaus, dem in der Gemeinde künftig eine Schlüsselrolle zukommen wird.

Neben einer Vielzahl interessierter Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher fanden zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft den Weg zu der Feier. In seiner Begrüssungsansprache hielt Gemeindepräsident Markus Mötteli fest, dass es für die Realisierung eines solchen Projekts nebst Architekten, Planerinnen und Planern, Handwerkerinnen und Handwerkern und der Baukommission manchmal die Politik, bestimmt aber die Steuerzahlenden brauche, die bereit seien, solche Investitionen mitzutragen. Er nahm die Gelegenheit wahr, um ihnen allen und allen Beteiligten zu danken. «Wir haben entschieden, ungefähr 60 Prozent des Büromobiliars aus dem 1964 erstellten Gemeindehaus, dessen Zukunft in Anbetracht des notwendigen Schulraums derzeit auf dem Prüfstand steht, am neuen Ort zu verwenden», so Gemeindepräsident Mötteli.

Markusplatz von Spreitenbach
Glückwünsche zum gelungenen Neubau überbrachte Landstadthalter und Regierungsrat Markus Dieth. Der heilige Markus gilt als Schutzpatron des Bauens. Nach ihm wurde auch der Markusplatz in Venedig benannt. Markus Dieth bezeichnete es als gutes Omen, dass sich mit dem Gemeindepräsidenten Markus Mötteli, dem Architekten Markus Schärer und ihm selbst gleich drei Menschen mit diesem Namen auf dem künftig vielseitig nutzbaren Platz vor dem Gemeindehaus an die Bevölkerung wandten. «Das Gemeindehaus von Spreitenbach, in einer der pulsierendsten Regionen des Kantons und der Schweiz, soll zur Anlaufstelle für die Bevölkerung werden. Der schöne Platz mit dem angrenzenden Freiraum ermöglicht Begegnungen jeglicher Art. Das bringt aber auch die Notwendigkeit mit sich, dort im gegenseitigen Umgang Rücksichtnahme und Respekt zu üben», so Markus Dieth. Einen besonderen Gruss richtete er an die Gemeindeammänner des Kreises zwei von Baden Regio aus Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Würenlos und Bergdietikon. Als Einweihungsgeschenk für das neue Gemeindehaus offerieren diese fünf Gemeinden der Gemeinde Spreitenbach nämlich den kommenden Neujahrsapéro.

Harmonischer Baukörper
In weiteren Ansprachen wandten sich seitens der FSP Architekten Markus Schärer und Hans-Rudolf Grolimund von der Gross Generalunternehmung AG aus Brugg an die Anwesenden. Die in grossen Glasflächen und bronzefarbenen Blechelementen gehaltene Fassade widerspiegelten sowohl die in Spreitenbach angesiedelte Industrie als auch die Hausdächer des alten Dorfkerns, wie Markus Schärer erläuterte. «Die Innenräume bestechen durch eine klare Gliederung, die eine flexible Nutzung zulässt», fuhr er fort. Warme Farbtöne, helle Arbeitsräume und die Cafeteria im dritten Obergeschoss sollen der Arbeitsmoral und der steten Leistungsbereitschaft des Gemeindepersonals und der Behörden zuträglich sein.

Musikalisch umrahmt wurde das Festgeschehen von der Musikgesellschaft Spreitenbach. Noch bevor die Protagonisten das Band vor dem Eingang durchschnitten, bedankte sich Markus Mötteli bei den Rednern mit einem Korb voller regionaler Produkte. Dankesworte richtete er zudem an das Gemeindepersonal. Nach dem offerierten Apéro erkundete die Bevölkerung ihr neues Gemeindehaus, um sich selbst ein Bild vom Resultat zu machen.

Begrüssung der Neuzuzüger
Für die Gemeinde bot es sich an, den Neuzuzügeranlass mit der Eröffnungsfeier des Gemeindehauses zu verbinden. Gemeindepräsident Markus Mötteli durfte dazu annähernd 100 Personen in den Räumen des dritten Obergeschosses begrüssen, die in den vergangenen zwei Jahren ihren Wohnsitz in der mittlerweile rund 12 300 Einwohnende zählenden Gemeinde genommen haben. Mit Freude verwies Mötteli dabei auf die zahlreichen Vorzüge von Spreitenbach, das neben einem intakten Naherholungsgebiet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, ein breites kulturelles Angebot und etwa 60 Vereine zu bieten habe. Das Korps der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen, das vom Kommandanten Daniel Wiederkehr vorgestellt wurde, ist bestrebt, am Informationsanlass vom 12. September junge Männer und Frauen für den aktiven Feuerwehrdienst zu gewinnen, zumal das Engagement einen hervorragenden Einstieg in das Gemeindeleben bietet.