In der Reihe «A cappella in concert» tritt jedes Jahr ein Vokalensemble in Riniken auf. Dieses Jahr nun war es ein bekanntes Ensemble aus der Nordwestschweiz. Richard Wullschleger, Präsident des Chors Riniken, konnte eine stattliche Anzahl Gäste zu diesem Liederabend begrüssen. Mit dem Programm «Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett» präsentierten die vier Cantuccini Werke von Mani Matter, The Beatles, Patent Ochsner, aber auch Gegensätzliches wie Arien von Rossini und Volkslieder aus der Schweiz sowie südafrikanisches Volksliedgut. Passend zur jetzigen Wetterlage war der bekannte Titel «Nach em Räge schint Sunne» dabei.
Das Quartett mit Nora Roth (Sopran), Cordula Lötscher (Alt), Res Würmli (Tenor) und Philippe Rayot (Bass) führte das Publikum frisch und schwungvoll durch sein Programm. Charmant, witzig, amüsant, ausdrucksstark, einfallsreich sowie melancholisch sind nur einige Adjektive, die zu den Vorträgen passen. Die meisten Arrangements stammen von Philippe Rayot und Susanne Würmli-Kollhopp.
Wo soll man zuerst hinschauen? Das Quartett überrascht mit starkem Gesang und lebendiger Mimik und Gestik, ohne übertrieben zu wirken. Der Flügelschlag der «Diebischen Elster», der Ritt der Pferde aus «Wilhelm Tell» und «Die Zugfahrt» von Mani Matter sind auf amüsante Art eingebaut. Beim gesanglichen Abstecher nach Paris, der Stadt der Liebe, wird ein Gespräch in Deutsch und Französisch besungen, für jedermann verständlich. Diese Form des Gesangs, mit gespielten Liedergeschichten, ist einzigartig.
Auf Kleinkunstbühnen zu Hause
Neben den Auftritten an privaten und öffentlichen Feiern mit eigenständiger Konzerttätigkeit führen die vier Sängerinnen und Sänger regelmässig szenische Programme auf, und so sind sie auf Kleinkunstbühnen wie im Basler «Tabourettli» oder im «Marabu» in Gelterkinden «zu Hause».
Das Publikum in Riniken bedankte sich beim Quartett mit kräftigem Applaus vor und nach der Zugabe, aber auch während der Liedvorträge.