Zurück in den Originalzustand

Sie leisten wertvolle Arbeit im Hintergrund: Die etwa 40 Mitarbeitenden des Werkhofs sind nach der Badenfahrt noch bis Ende September im Einsatz.
Badenfahrt: Das grosse Aufräumen. Die Heinzelmännchen vom Schadenmühleplatz wurden während des Fests unter anderem von Freiwilligen aus der Politik wie Iva Marelli unterstützt: Die Einwohnerratspräsidentin half mit Freundin Fabienne Zwyssig beim Reinigungsdienst. (Bild: zvg)

Am Dienstagmorgen wurde die Flagge auf der Ruine Stein abmontiert, die weitherum die Jubiläums-Badenfahrt sichtbar gemacht hatte. Gegen Ende der Woche werden auch die restlichen Fahnen auf der Hochbrücke, der Siggenthalerbrücke, beim Stadthaus und beim Stadtturm verschwunden sein: Nach zehn verrückten Tagen wird die Stadt Baden in den kommenden Tagen und Wochen nach und nach in ihren Ursprungszustand versetzt.

Bereits am Sonntag räumten Mitarbeiter des Werkhofs die 250 Festbänke ab, die sie zuvor für den Umzug in der Stadt verteilt hatten, und brachten sie zurück ins Untergeschoss des Werkhofgebäudes beim Schadenmühleplatz. Stück für Stück verschwinden nun nicht nur die Festbeizen der 100 Vereine, ebenso werden die OK-Bauten wie der 70 Meter lange Pier beim Bahnhofplatz oder der Bau-100 auf dem Theaterplatz zurückgebaut. Der daraus entstehende «Abfall» werde getrennt und so weit möglich recycelt, «zum Beispiel als Bauholz», erklärt Thomas Stirnemann, der Leiter des Werkhofs.

Doch während die Vereine bis zum Wochenende fertig sind, geht die Arbeit für die rund 40 Mitarbeitenden des Werkhofs fast ungebremst weiter. Bis zum 8. September haben die Heinzelmännchen des Werkhofs Feriensperre – Ende September soll die
«normale» Infrastruktur der Stadt wiederhergestellt sein. Die Parkbänke, Infostelen und Abfalleimer, die seit Anfang Juli an verschiedenen Standorten zwischengelagert worden sind, müssen wieder montiert werden. Die 150 Girlandenpfosten für die Beleuchtung sowie 300 Absperrgitter und vieles mehr kommen zurück ins Lager. Zu guter Letzt müssen die Grünflächen instand gestellt werden.

Während des Fests waren die Werkhofleute täglich in mehreren Schichten im Einsatz. Unter anderem waren sie in Zweierteams im Festgebiet unterwegs, um die vollen Säcke an den Abfallstationen an den Strassenrand zu stellen und Ersatzbeutel einzuhängen. Die vollen Stäcke wurden am Tag danach mit der Morgenreinigung eingesammelt.

Sitzbänke, Plakatständer und Abfalleimer warten hinter dem Restaurant Piazza am Theaterplatz auf ihre Rückkehr. (Bild: sim)

Bis zu 200 Tonnen Abfall
Insgesamt rechnet Werkhofleiter Stirnemann mit 150 bis 200 Tonnen Abfall. «Konkrete Zahlen liegen jedoch erst nächste Woche vor.»

An den Wochenenden bekam der Werkhof professionelle Unterstützung aus umliegenden Gemeinden und vom Zivilschutz. An den Werktagen unterstützten Freiwillige, unter anderem aus Politik und Verwaltung, die Putztrupps. Eine Erfahrung, die beide Seiten schätzten. «Die Begleitung des Werkhofs war wirklich sehr wertvoll», sagt Einwohnerratspräsidentin Iva Marelli, die zweimal im Einsatz war. «Man lernt viel über ihre Abläufe und Prozesse und sieht, wie viel Arbeit im Hintergrund geleistet werden muss, damit ein Fest wie die Badenfahrt über zehn Tage funktioniert.»

Ab Oktober beginnt im Werkhof wieder der «normale Alltag». Die rund 40 Mitarbeitenden sind zuständig für den Unterhalt und den Betrieb verschiedenster Anlagen und Bereiche: für die Stadtreinigung, die Entsorgung, den Friedhof, das Krematorium Liebefels, die Grünanlagen inklusive Parkpflege, aber auch für die Strassen- und Parkbäume, die Schulanlagen, Spielplätze und Sportanlagen, den Winterdienst und die Vermietung des Festmaterials.