Ein Stadion für vielerlei Bedürfnisse

Der Eingang zum Stadion Au ist zum Blickfang geworden. In einem kooperativen Prozess wurde das Tor zum Sport visuell und funktional aufgewertet.
Anpfiff fürs Brugger Stadion Au. (Bild: zVg | Kaspar Ruoff)

Es war ein Freudentag für alle Brugger Sportbegeisterten: Bei strahlender Sonne wurde das neu gestaltete Stadion Au am vergangenen Freitagmorgen offiziell eröffnet. «Es war ein langer Weg bis hierher», begrüsste Jörg Steinhardt, Projektleiter Planung und Bau, die Anwesenden sichtlich erfreut. In seinen Dankesworten richtete er sich nebst den Verantwortlichen, den am Bau beteiligten Handwerksunternehmen und den Vereinen besonders an SVP-Einwohnerrat Miro Barp. Dieser nahm mit seiner Motion vom 24. März 2018 für eine Neugestaltung des Eingangsbereichs im Stadion Au das bereits 2010 in zwei Motionen aufgegriffene Projekt wieder auf. Und gab damit den Steilpass für die definitive Umsetzung.

ga_b_birrf_die_flugkunst_hauser_3522

Als Geschenk gab es einen Ball: Architekt Beat Klaus und Stadtrat Jürg Baur bei der Eröffnung des neu gestalteten Eingangsbereich zum Stadion Au. (Bild: aru)

ga_b_birrf_die_flugkunst_wengi_3522

Architekt Beat Klaus und Stadtrat Jürg Baur durchschneiden das Efeuband zum Stadion. (Bild: aru)

ga_b_birrf_die_flugkunst_mueller_3522

Ein Apéro zur Einweihung: Geladene Gäste im Eingangsbereich des Stadion Au. (BIld: aru)

ga_b_birrf_die_flugkunst_herzog_3522

Projektleiter Jörg Steinhardt und SVP-Einwohnerrat Miro Barp auf der Terrasse mit Ausblick aufs Stadion. (Bild: aru)

previous arrow
next arrow
Shadow

Bedürfnisse der Vereine abgeholt
«Mit dieser Eröffnung konnten wir einen weiteren Meilenstein für Sport und Gesellschaft setzen», betonte der fürs Ressort Sport zuständige Stadtrat Jürg Baur. Und er warf einen Blick zurück auf die Entstehung des Projekts, das an einer denkwürdigen Kick-off-Sitzung im April 2019 angedacht wurde. Unterstützt von einem 2021 vom Einwohnerrat gesprochenen Kredit in Höhe von 1,865 Millionen Franken und weiteren 119 000 Franken aus dem Swisslos-Sportfonds Aargau, erfolgte am denkwürdigen Datum vom 22. November 2022 der Spatenstich. «Wir strebten eine wirtschaftliche und praktische Lösung an», erklärte Baur mit Verweis auf die gewinnbringende Zusammenarbeit mit den Vereinen, die das Stadion zum grössten Teil nutzen: dem Tennisclub Brugg, dem Fussballclub Brugg, der Laufsportgruppe Brugg, der Leichtathletikriege Windisch und dem Schwingklub Baden-Brugg. Ebenfalls dankte er den Armbrustschützen, die das Projekt mitgetragen haben. «Es war wichtig, die Bedürfnisse der Vereine in die Neugestaltung aufzunehmen», so Jürg Baur überzeugt. Schliesslich leisteten diese einen wertvollen Beitrag im Bereich der Integration und der Bildung. «Zudem werden im Sport Fairness und Toleranz vermittelt», so der Stadtrat. Jetzt, neun Monate nach dem Spatenstich, sei der Moment gekommen, «wo diese Räume mit Menschen gefüllt werden».

Holz aus dem Brugger Wald
Architekt Beat Klaus von der Architheke Brugg erläuterte die einfache holzbetonte Elementbauweise des Eingangsbereichs, der zu grossen Teilen mit Material aus dem Brugger Wald bestückt wurde. «Begonnen haben wir bei  minus 15 Grad, bei der Fertigstellung war es unglaublich heiss», erinnerte sich Klaus an den Entstehungsprozess. «Das Stadion wirkt neu, obwohl wir nicht viel verändert haben», betonte er. Unterstützt wurde der Architekt von den Plane-rinnen Melanie Birher und Genny Herrigel.

Auf die Umgebungsgestaltung nahm Stefan Schrämmli von der Schrämmli Landschaftsarchitektur GmbH Bezug. «Jetzt ist es noch etwas leer», gab er zu bedenken. «Wenn dann alles bepflanzt ist, wird es ganz anders aussehen.» Im Zentrum seiner Überlegungen habe die Ökologie gestanden und die Einbettung des Stadions in die Umgebung – der Geissenschachen, die Wohnquartiere, die Lenkung des Blicks auf die Hügellandschaften und den Aarelauf Richtung Wasserschloss. Schrämmlis Aufgabe war es ausserdem, die Hinführung der Besucherinnen und Besucher zum Stadion zu verbessern und den Parkplatz klar von der Strasse abzugrenzen. «Vor 23 Jahren, als ich nach Brugg zog, musste ich das Stadion Au noch aktiv suchen», sagte er schmunzelnd. Das soll sich nun ändern. Architektur und Landschaftsarchitektur wirken gemeinsam darauf hin, dass man den repräsentativen Eingang nicht mehr verfehlt.

Modulare Räumlichkeiten
Die neuen Räumlichkeiten des Stadions, die laut Beat Klaus in Zukunft ohne grossen Aufwand in der Aufteilung verändert werden können, werden von den fünf Sportvereinen gemeinsam genutzt und vermietet, aktuell über planung.bau@brugg.ch. Das bestehende Clubhaus, in dem sich nebst dem Clublokal mit Kiosk im neu erbauten Stockwerk ein einladender Mehrzweckraum und das Büro von Anlagenwart Toni Foroni befinden, wurde mit dem gedeckten Eingangsbereich mit dem neuen Restaurationsgebäude verbunden. Es verfügt über Kasse, Kiosk, Cateringküche und insgesamt 40 Innen- sowie 60 gedeckte Aussensitzplätze. In den Nebenräumen befinden sich Lagermöglichkeiten. Das Obergeschoss bietet Platz für den Speaker-, Wettkampfbüro- und Sitzungsraum sowie einen Fitnessbereich mit Sicht ins Stadion. Saniert wurde zudem die bestehende WC-Anlage im Garderobengebäude aus dem Jahr 1986.

Nachdem Beat Klaus und Jürg Baur das Efeuband am Eröffnungsmorgen feierlich durchschnitten hatten, durfte das neue Stadion Au von den Anwesenden besichtigt werden. Am Tag darauf, am Samstag, 2. September, wurde es – im Rahmen eines Tags der offenen Tür – dann richtig «bevölkert».

ga_b_birrf_die_flugkunst_hauser_3522

(Bilder: zVg | Kaspar Ruoff)

Stadion_Au230831_005
Stadion_Au230831_006
Stadion_Au230831_007
Stadion_Au230831_012
Stadion_Au230831_013
previous arrow
next arrow
Shadow