Seit über 20 Jahren präsentiert sich Brugg mit dem aktuellen Stadtlogo: In dunkelblauer Versalschrift steht das Wort Brugg mit einem blauen Dreieck über dem U auf einem blauen, nach oben geschwungenen Bogen. Darunter steht in Rot: «Wo alles zusammenfliesst». Die Einführung des elektronischen Geschäftsverwaltungssystems (Gever) nahm die Stadt zum Anlass, sich zu ihrem Auftritt nach aussen Gedanken zu machen und Corporate Design wie Corporate Identity zu modernisieren. Nach einer Test- und Übergangsphase, die am 1. Oktober beginnt, wird Brugg nächstes Jahr ab dem 1. Januar mit einem frischen Stadtlogo auftreten.
Das klare Wort in starker Farbe
Am letzten Freitagmorgen präsentierten Frau Stadtammann Barbara Horlacher und Stadtschreiber Matthias Guggisberg das Redesign des Logos zum ersten Mal den lokalen Medien. Claudia Kabosch, Geschäftsführerin des Badener Designstudios Aorta Design GmbH, führte die Herleitung und die gestalterischen Überlegungen aus, die in vier differenzierenden Merkmalen die neue Auftrittsidentität begründen. Mit der neu entwickelten Marke solle Eigenständigkeit ein sichtbares Zeichen für Fortschritt und Modernität sein. Gerade das Doppel-G im Wort Brugg sei sehr markant. «Das ist eine Botschaft, die für sich spricht», legte Kabosch in ihrer Präsentation dar. «Marken erzielen ihre Vorteile aufgrund von Unterschieden», hielt die Designerin fest. Das Redesign betone die Frische und unterstreiche die Klarheit des Stadtnamens durch Vereinfachung und durch Integration der Grundelemente, so die Grafikerin. Das neue Logo verzichte deshalb auf den blauen Bogen, das Dreieck sowie den schriftlichen Zusatz «Wo alles zusammenfliesst».
Brugg tritt selbstbewusst mit einer reinen Wortmarke auf. Anders als das Vorgängerlogo, in dem fünf Grossbuchstaben die Stadt nach aussen repräsentierten, wird Brugg nun kleingeschrieben. Die geometrisch kons-truierten Lettern bilden eines der Kernelemente der Identität. «Mit der neu entwickelten Markenidentität tritt die Stadt Brugg visuell stark mit einer prägnanten Wortmarke auf, welche die Wiedererkennbarkeit betont und somit die Absenderin deutlich macht», stellte Stadtschreiber Matthias Guggisberg fest.
Wertvolles und lebhaftes Purpur
Ein weiteres auffälliges Kernelement ist der Farbton. «Der wichtigste Punkt war die Farbwahl, welche die historische Bedeutung von Brugg aufgreifen und eine Symbolik wiedergeben soll», erklärte Claudia Kabosch. Die Prophetenstadt Brugg sei schliesslich ein geschichtsträchtiger Ort. Die wertvolle und historisch geprägte Farbe Purpur sei eine Referenz an die Lateinschule und zugleich das Attribut von Stärke. «Früher trugen nur Adlige Kleider in Purpur, die Farbe wurde in einem aufwendigen Verfahren von Purpurschnecken gewonnen», führte die Designerin aus. Im modernen Kontext werde Purpur als lebhafter Farbton wahrgenommen, der Eleganz und Raffinesse ausstrahle. «Brugg ist auf dem Weg in die Zukunft, das zeigt sich im frischen Auftritt», äusserte sich Barbara Horlacher zum neuen Logo.
Für das Redesign des Auftritts hat die Stadt Brugg im Rahmen des Gever-Projekts 15 500 Franken eingesetzt. «Rund die Hälfte davon wurde für die Erarbeitung des neuen Logos der Stadt Brugg verwendet», informierte Matthias Guggisberg. Das Stadtwappen ist vom neuen Markenlogo nicht betroffen. Bis im Januar wird es graduell auf Abfallkalendern, allen Fahrzeugen des Werkdienstes sowie auf Drucksachen erscheinen.