Seit gut sieben Jahren kuratiert Salvatore Mainardi, selbst Künstler und in Spreitenbach aufgewachsen, die Ausstellungen der Gemeinde. In dieser Zeit hat er massgeblich dazu beigetragen, Spreitenbach als kulturellen Standort weiterzubringen.
Das erst vor kurzem eingeweihte, neue Spreitenbacher Gemeindehaus («Rundschau» vom 10. August) bietet nicht nur der Gemeindeverwaltung mehr Platz für ihre Arbeit, sondern sorgt nebenbei für eine Vervielfachung der Ausstellungsfläche für die Gemeindegalerie.
Um die neue Galerie gebührend einzuweihen, hat Salvatore Mainardi eine Ausstellung organisiert, bei der auf mehreren Stockwerken des Gemeindehauses Werke fast aller Künstlerinnen und Künstler zu sehen sind, die in den vergangenen sieben Jahren schon am alten Ort ausgestellt hatten. Genau wie der Kurator selbst sind die Kunstschaffenden begeistert von dem neuen Ausstellungsraum und dessen Möglichkeiten: «Als die Kunstschaffenden ihre Werke für die Ausstellung vorbeibrachten, war die häufigste Reaktion einfach: ‹Wow!›», so Mainardi. «Und die meisten äusserten sogleich den Wunsch, hier wieder einmal eine Ausstellung zu machen.»
Die Sammelausstellung zur Einweihung des neuen Standorts beginnt morgen Abend. Gezeigt werden neben Werken von vielen weiteren Kunstschaffenden auch Bilder von Laura Chaplin, der Enkelin des berühmten britischen Schauspielers und Regisseurs.
Leidenschaft für Spreitenbach
Spreitenbachs Kurator Salvatore Mainardi blickt auf jahrzehntelange Erfahrung als Kurator zurück. Ausdruck dieser Erfahrung sind unter anderem die Aufhängevorrichtungen für Bilder, die er speziell anfertigen liess. Diese erlauben es ihm, Bilder – mithilfe seiner Frau und Assistentin Pina Mainardi – innert kürzester Zeit exakt waagrecht aufzuhängen. Nächstes Jahr wird er seinen 70. Geburtstag und im Jahr darauf sein 55-Jahr-Jubiläum als Künstler feiern. Obwohl er seit vielen Jahren in Buchs lebt, fühlt er sich seiner Heimatgemeinde nach wie vor tief verbunden und bemüht sich mit viel Herzblut und Leidenschaft darum, das kulturelle Leben Spreitenbachs zu bereichern. «Als ich angefragt wurde, ob ich die Gemeindegalerie leiten könne, war eine meiner Bedingungen, dass bei den Vernissagen mindestens ein Mitglied des Gemeinderats anwesend sein muss», erinnert sich Mainardi. «Für mich steht bei meiner Arbeit nämlich der Mensch im Vordergrund. Beziehungen zu knüpfen und einen Austausch aller Beteiligten untereinander zu ermöglichen, ist mir dabei ein wichtiges Anliegen.»
Bisher funktioniere diese Zusammenarbeit hervorragend: «Sie wissen und können sich darauf verlassen, das ich mich bei den Ausstellungen um alles kümmere, und wenn es irgendwo ein Problem gibt, dann kann ich mich direkt beim Gemeinderat melden.»
Regional, national, international
Daneben geht es Salvatore Mainardi natürlich darum, besonders Kunstschaffenden aus Spreitenbach eine Plattform zu geben. Ziel ist aber ebenfalls, Kunstschaffende aus der ganzen Schweiz und aus dem Ausland nach Spreitenbach zu holen und Spreitenbach so zu einem kulturellen Hotspot zum machen. Dank des neuen Ausstellungsraums, so der Kurator, sei er nun auf jeden Fall noch motivierter als zuvor, in Spreitenbach für regelmässige kulturelle Highlights zu sorgen. Die kommende Eröffungsausstellung ist bis 24. November im neuen Gemeindehaus Spreitenbach zu sehen.
Vernissage:
Freitag, 13. Oktober, 19 Uhr
Gemeindehaus Spreitenbach