Zehn Meter Bündner Naturlandschaft

Eine von Farbdesignerin Gisela Elwina Kämpf kreierte Bündner Bergseelandschaft am Kirchweg erfreut die Passanten im Siggenthal.
Ein Blickfang: Der Steinbock am Garagentor von Noldi Rossi. (Bild: is)

Wer mit dem Velo oder zu Fuss zwischen Unter- und Obersiggenthal unterwegs ist, dem ist sie wahrscheinlich schon aufgefallen: Auf der zwei mal fünf Meter langen Doppelgarage des Untersiggenthalers Noldi Rossi am Kirchweg ist im Sommer eine prächtige Landschaft mit Bergen, See und Pflanzen entstanden. Besonders ins Auge fällt der Steinbock, der aus dem Bild zu springen scheint. Das Wappentier des Kantons Graubünden ist eine Hommage an die Heimat des gebürtigen Bündners.

Inspiriert wurde Künstlerin Gisela Elwina Kämpf vom Steinbock, denn so einer steht auch in rostbrauner Farbe in Rossis Garten. «Während ich malte, entstand plötzlich noch ein See, der dem Bild Tiefe gibt, und schliesslich die Blumen und die Tiere», erklärt Kämpf. Zwei Wochen lang hat die Brugger Farbdesignerin am Vormittag – als noch Schatten am Sonnenhang lag – gemalt. «Immer wieder sind Passanten stehen geblieben», sagten die Künstlerin und der Hausherr erfreut.

Am Ende ist eine Art Naturwanderweg mit einheimischen Pflanzen wie Wiesenschaumkraut, Huflattich oder Esparsettes entstanden, aber auch Schmetterlinge, Libellen und Bienen fliegen durch die Landschaft. Zur grossen Freude von Noldi Rossi, dem Biodiversität ein grosses Anliegen ist. 

Ein gelungenes Ensemble
Die Bündner Naturlandschaft bildet ein gelungenes Ensemble mit dem darüberliegenden Naturgarten vor Noldi Rossis Terrasse, in dem neben dem Steinbock zwei Eisenplastiken des Künstlers Daniel Schwarz stehen. Der Heimweh-Bündner freut sich über das nachhaltige Gesamtkunstwerk an seiner Garage. Ähnliche Projekte hat die Künstlerin im Spital Muri, in Gebenstorf, Freienwil und vielen weiteren Gemeinden der Region realisiert. Immer mit der gleichen Philosophie: Dass Kunst, Farbe und Natur das Wohlbefinden und somit die Gesundheit positiv beeinflussen können.