Erfolgreiche Rettungen auf dem Wilerhof

Ein anspruchsvolles Szenario für die Feuerwehr. Nebst der Brandbekämpfung auf einem Bauernhof mussten vier Menschen gerettet werden.
Die erste Rettung ist vollzogen, doch die Arbeit für die Feuerwehr hat gerade erst begonnen. (Bild: pg)

Die Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen bot der interessierten, in grosser Zahl erschienenen Bevölkerung anlässlich der Hauptübung am Samstag einen interessanten Einblick in die Einsatzgebiete einer modernen Feuerwehr. Pünktlich um 14 Uhr liess Feuerwehrkommandant Daniel Wiederkehr auf dem Schulhausplatz Seefeld antreten. Bei seiner Begrüssung der Gäste, Ehrengäste, Behörden­mitglieder und Delegationen der Nachbarfeuerwehren wurde er von einem Alarm unterbrochen. Das hatte zur Folge, dass ein Detachement mit der Autodrehleiter an ein Ereignis in Neuenhof ausrücken musste. 

Feuerwehr auf sozialen Medien
Zuerst vollzog Daniel Wiederkehr unter Beifall des Publikums den traditionellen Akt der Beförderungen. Danach wurden die dienstleistenden Frauen und Männer alarmiert, um auf dem von der Familie Weber bewirtschafteten Wilerhof, wo die Übungsleiter Oberleutnant Philipp Pauli und Leutnant Markus Käppeli eine inte­ressante Hauptübung vorbereitet hatten, ihr Können bei einem Grossereignis unter Beweis zu stellen. Im Anschluss an die Übung nahm der Kommandant des 88-köpfigen Korps, dem 16 Frauen angehören, die Gelegenheit wahr, um auf das zu Ende gehende Feuerwehrjahr zurückzublicken. So war zu vernehmen, dass die Zahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr um 11 auf 94 Einsätze gestiegen seien. «Nebst einem Küchenbrand, der als Kaminbrand gemeldet wurde, gestaltete sich der Einsatz bei einem weiteren Ereignis, bei dem der Feuerwehr der Zugang anfänglich verwehrt wurde, als etwas schwierig», so Daniel Wiederkehr. Der engagierte Kommandant bestätigte, dass man aktuell personell und materiell gut aufgestellt sei, sich aber dennoch über jeden Neueintritt und das neue be­willigte Tanklöschfahrzeug freue. Da bekanntlich ein Grossteil der Bevölkerung viel Zeit am Mobiltelefon und auf den Plattformen der sozialen Medien verbringt, beabsichtigt die Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen ab dem kommenden Jahr, sich diese Kommunikationsmöglichkeiten für ihre Zwecke ebenfalls dienstbar zu machen.

In der Mitte stehen die vier beförderten Dienstleistenden. (Bilder: pg)

Hptm Daniel Wiederkehr bei der. Begrüssung vor der angetretenden Manschaft

Der Korb an der Leiter muss entfernt werden

Vorbereitungen für die schwierige Rettung mit der Drehleiter

Ein weitere Rettung aus der Scheune

Der Verletzte wird mit der Rettungstrage sicher auf den Boden gebracht

Die Kinder helfen tüchtig mit und spritzen mit Kübelspritzen gegen den «Hochhausbrand»

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Rettungen standen im Fokus
Nach den umfassenden Informationen zum Programm pilgerten die erwartungsvollen Zuschauenden zum Wilerhof, bei dem schon aus der Ferne Rauch zu sehen war, der sich aus allen Öffnungen den Weg ins Freie suchte. Aus dem ersten Feuerwehrfahrzeug stieg Einsatzleiter Stefan Hirzel, um sich einen Überblick zu verschaffen und sogleich die erste Rettung aus dem Stall durch den Atemschutz zu veranlassen. Gleichzeitig wurden Schläuche ausgerollt, um den Brand zu bekämpfen. Weitere Einsatzkräfte waren damit beschäftigt, einen abgedrifteten, mit einem Dieselfass beladenen Traktor zu sichern und den
verletzten Fahrer in Sicherheit zu bringen. Danach dichteten sie das
lecke Fass ab, um Umweltschäden zu verhindern. Während die mittlerweile aus Neuenhof zurückgekehrte Autodrehleiter nun für eine Rettung zur Verfügung stand, musste eine weitere Person aus der Scheune gerettet werden. Inzwischen war der Korb an der Autodrehleiter demontiert worden, und die Rettungstrage, die mit einer Abseilspinne am Ende der Drehleiter befestigt wurde, kam bei der vierten und verzwicktesten Rettung zwischen Scheune und Silo zum Einsatz. 

Interessant gestaltete Posten
In der anschliessenden Übungsbesprechung zeigten sich sowohl der Übungsleiter als auch der Einsatz­leiter mit den Leistungen der knapp 70 anwesenden Angehörigen der Feuerwehr zufrieden, was vor der
imposanten Kulisse der Zuschauenden mit Applaus bestätigt wurde. Es gab nur geringfügige Verbesserungsmöglichkeiten zu erwähnen. Danach wurde Gross und Klein auf dem Schulhausareal mit einem Zvieri verköstigt. Während die Kinder unter fachkundiger Anleitung versuchten, mit der Kübelspritze einen «Hochhausbrand» zu löschen, nahm das Publikum die Gelegenheit wahr, sich an verschiedenen Posten über die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge und Gerätschaften, aber auch über die interessante Arbeit im Dienst der Allgemeinheit zu informieren.