Health Innovation Hub Aargau

Do Tank Aargau nimmt Formen und einen neuen Namen an. Beim Mittagsanlass der Badener Kontaktstelle Wirtschaft stellte sich Marjan Kraak als neue Leiterin des Do Tanks Aargau vor.
Deran Maas demonstriert ein Bilderkennungsprogramm der ABB. (Bild: sim)

Am Freitag, 27. Oktober trafen sich rund 140 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region im ABB-Konzernforschungszentrum – einem von sieben weltweit – in Dättwil zum Mittagsanlass «Über den Tellerrand» der Stadt Baden. Gastgeberin ABB bestritt mit dem Referat von Principal Scientist Deran Maas zum Thema «Big Data» anhand eines Praxisbeispiels der Bildgebung im Schiffbau gleich den Hauptteil des Programms. Daneben hatte das Kantonsspital Baden (KSB) Neuigkeiten für die anwesenden Gäste: Die Leitung des als Do Tank Aargau lancierten Projekts zur Innovationsförderung im Medizinalbereich übernimmt neu die Niederländerin Marjan Kraak, die zuletzt bei der ETH Zürich in der Start-up-Förderung tätig war. Dieser wird fortan unter dem Namen Health Innovation Hub Aargau auftreten. «Ich freue mich darauf, neue Partnerschaften aufzubauen. Gemeinsam wollen wir neue Stellen schaffen und erfolgreich sein», erklärte Marjan Kraak.

Im KSB Health Innovation Hub werden neue Entwicklungen in den Bereichen Technologie, Diagnostik, Therapie und Support analysiert und neu Anwendungsmöglichkeiten getestet. Gemeinsam mit Start-ups und angeschlossenen Forschungsinstituten will das KSB so Innovationen fördern, um Versorgungsangebot, Prozesse und Dienstleistungen im Spital verbessern zu können. Dazu stellt das KSB sowohl finanzielle Mittel als auch Daten, Know-how und Räumlichkeiten bereit. Mit dem Pilotprojekt Do Tank Aargau – neu Health Innovation Hub Aargau – unterstützen der Kanton und die Stadt Baden den Ausbau dieses Ökosystems am KSB.

Big Data in der Schifffahrt
In seiner Überleitung zum Hauptteil der Mittagsveranstaltung betonte Head of ABB Corporate Research, Till Rümenapp, den Wert interdisziplinärer Forschung – am ABB-Forschungszentrum in Dättwil arbeiten Wissenschafter aus 24 Nationen in verschiedenen Bereichen. «Wir versuchen uns vorzustellen, welche Produkte unsere Kundschaft in fünf bis zehn Jahren wahrscheinlich auf dem Mark haben will», fasst er den Kerngedanken des ABB-Forschungszentrums zusammen.

Im anschliessenden Hauptreferat rekapitulierte Deran Maas die Geschichte der künstlichen Intelligenz (KI) und gab Einblicke in ein Forschungsprojekt der ABB, bei dem Schiffsrouten mithilfe von KI und Big Data automatisiert werden können. Am praktischen Beispiel der Bilderkennung zeigte er auf, welche Möglichkeiten sich durch die Kombination dieser Technologien eröffnen. Das vorgeführte Programm konnte sogar das Bild einer Kuh in Echtzeit richtig einordnen. Dass das Programm dasselbe Bild aber als Hund einstuft, sobald es leicht gedreht wird, zeigt auch, dass in diesem Bereich noch Potenzial vorhanden ist.