Rund um die Uhr einsatzbereit

Am Freitag, 10. November demonstrierte und probte die Feuerwehr Wettingen ihre Einsatzbereitschaft mit der Jahreshauptbübung. Fast 100 Angehörige der Feuerwehr nahmen teil.
Die Übung umfasste Rettungen mit dem Hubrettungsfahrzeug. (Bild: sim)

Viele Familien und weitere Schaulustige liessen sich die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Wettingen am Freitagabend nicht entgehen. Martin Spichale kommentierte die Übung an der Tägerhardstrasse 119 und erläuterte den Anwesenden im Detail, was es bei einem Einsatz der Feuerwehr alles zu bedenken und zu berücksichtigen gibt: «Die Einsatzleitung ist in der Regel als Erstes am Ort des Geschehens und versucht, möglichst viele Informationen zu sammeln und sich ein Bild von der Lage zu machen.» Im Fall der Übung hatte eine Explosion in einer Autolackiererei einen Brand verursacht, wodurch mehrere Personen in dem Gebäude eingesperrt waren.

Kurze Zeit nach dem Vorfall traf das erste Einsatzfahrzeug am Übungsort ein, und rund um das Gelände brach eifrige Betriebsamkeit aus. «Es mag etwas hektisch aussehen, wenn die Einsatzkräfte hier herumeilen, es handelt sich dabei aber um eingespielte Abläufe», so Martin Spichale. Noch während die Einsatzkräfte mit dem Löschen des Brandes und der Rettung der eingeschlossenen Menschen beschäftigt waren, löste ein Kurzschluss einen Brand in einem benachbarten Gebäude aus. Die Einsatzleitung müsse sich nun überlegen, mit welchen Mitteln und Massnahmen sie auf die Entwicklung reagieren wolle, erläuterte Martin Spichale.

Kommandant Oliver Gross (am Mikrofon) ehrt Urs Bürgi (rechts daneben) für 35 Jahre Feuerwehrdienst. (Bild: sim)

Gewinnbringende Übungen
Kurz vor Ende der Übung waren schliesslich ein Grossteil des Fuhrparks sowie der 104 Angehörigen der Wettinger Feuerwehr im Einsatz. Nach einer halben Stunde konnte Einsatzleiter Nicolas Bajatu melden, dass sämtlich Übungsziele erreicht worden seien. Eine solche Übung zu planen und erfolgreich durchzuführen, sei alles andere als einfach, wie Spichale den Anwesenden aufzeigte: «Wir müssen uns überlegen, was wir mit der Übung bezwecken.» Es gelte abzuwägen, welche Geräte man einsetzen wolle und welche Szenarien geübt werden sollten. Sodann müsse man einen geeigneten Standort für die Übung finden, was an sich nicht einfach sei. Nur wenn alle Faktoren stimmen, können die Angehörigen der Feuerwehr optimal von einer Übung profitieren.

Als die Hauptübung offiziell abgeschlossen war, kamen die Angehörigen der Milizfeuerwehr Wettingen zur Einsatzbesprechung zusammen, wo ihnen Lob für die effiziente und effektive Arbeitsweise zuteilwurde. Kommandant Oliver Gross nutzte zudem die Gelegenheit, Urs Bürgi nach 35 Dienstjahren für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Feuerwehr Wettingen zu danken und ihn zu verabschieden.