Strommangellage und Gebietserschliessung

Der Einwohnerrat wird über den Kauf von Notstromaggregaten und die Erschliessung der Bauparzellen auf dem Areal Häfelerhau beraten.
Auf dem Areal Häfelerhau sollen drei Baukomplexe mit insgesamt 65 Wohnungen entstehen. (Bild: Visualisierung zVg)

Das Areal Häfelerhau umfasst rund 15 000 Quadratmeter und liegt an erhöhter Lage zwischen Dorf und Waldrand in Nussbaumen. Im Rahmen der letzten Ortsplanungsrevision wurde das Areal 2014 in eine Wohnzone umgezont und mit einer Gestaltungsplanpflicht belegt, die das Ziel verfolgte, das Areal einer Bebauung zuzuführen. Die mittlerweile fortgeschrittene Planung sieht vor, das Areal mit drei zueinander versetzten Wohnzellen zu überbauen. Die geplante horizontale und vertikale Staffelung der Baukörper hat den Vorteil, dass sich die Bauten in die Topografie der Landschaft einfügen. Gleichzeitig profitieren dadurch sämtliche Wohnungen von unterschiedlichen Ausblicken. Ein grosszügiger Platz soll künftig als Eingangstor zum Areal dienen. Von diesem zentralen Ausgangspunkt führt weiterhin ein direkter öffentlicher Fussweg zum Waldrand. Entstehen soll eine Überbauung mit etwa 65 Wohnungen in unterschiedlichen Grössen von hoher architektonischer Qualität in einer grünen Umgebung. Sofern alles nach Plan läuft, soll 2024 mit dem Bau begonnen werden.

Gemäss Baugesetz sind die Gemeinden verpflichtet, die Erschliessung von Bauparzellen mit Wasserver­sorgung, Abwasserentsorgung, Verkehrsführung, Elektrizität und Kommunikationsanschlüssen zu realisieren. Um den zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden, muss der Waldeggweg im nördlichen Bereich des Areals verbreitert werden. Ausserdem gilt es, eine Ausweichstelle neu zu erstellen und eine Stützmauer zu verschieben. Sowohl das bestehende Leitungsnetz für die Trink- und Löschwasserversorgung als auch die Infrastruktur für die Aufnahme des Regen- und Schmutzwassers genügt bereits den Anforderungen. Die Strom- und Kommunikationsanschlüsse werden gleichzeitig mit dem Projekt zulasten der Grundeigentümer realisiert. «Der Gemeinderat hat im April 2022 mit den Grundeigentümern einen Erschliessungsvertrag abgeschlossen, mit dem die Gemeinde den Grundeigentümern die Federführung bei der Realisierung der Erschliessung überlässt und mit dem eine Teilung der Baukosten vereinbart wurde», so Frau Gemeindeammann Bettina Lutz Güttler anlässlich der Medieninformation. Mit diesem Projekt kann eine Bevölkerungszunahme realisiert werden, was längerfristig auch das Steuersubstrat erhöhen wird. Beantragt wird ein Verpflichtungskredit für die anteiligen Kosten zur Erschliessung über den Betrag von 515 000 Franken.

Kauf von Notstromaggregaten
«Eine Strommangellage oder länger andauernde Stromausfälle sind in Zukunft nicht auszuschliessen. Um für den Winter 2023/2024 gerüstet zu sein und die Versorgung der Bevölkerung mit Trink- und Löschwasser zu gewährleisten, hat die Gemeinde bereits im Juni für den Zeitraum von 17 Wochen zwischen Dezember 2023 und März 2024 zwei Notstromaggregate gemietet. Das ist jedoch mit relativ hohen Mietkosten verbunden», erklärt Bettina Lutz Güttler. Um beim Pumpwerk Aesch und beim Reservoir Grüt für den Notfall vorbereitet zu sein, befürwortet und empfiehlt die Wasserkommission in einer separaten Stellungnahme eine vorgezogene Beschaffung von zwei Notstromaggre­gaten, zumal die Lieferzeit rund 40 Wochen beträgt. Damit könnten diese im Winter 2024/2025 in Betrieb genommen werden und müssten nicht mehr gemietet werden. Um den kantonalen Vorschriften hinsichtlich des Gewässerschutzes zu genügen, müsste das etwa 5,7 Tonnen schwere Aggregat für das Pumpwerk Aesch auf einem Anhänger gelagert werden. Beantragt wird ein Verpflichtungskredit von 160 000 Franken.

Einwohnerratssitzung
Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr
Aula Oberstufenzentrum Nussbaumen