Farben und Formen

Die Künstlerinnen Heidrun Häfliger, Lilly Schümperli und Monique Vogel-Ducroux bringen Farbe in die Gänge des Gemeindehauses.
Die Künstlerin Monique Vogel-Ducroux vor ihren Werken in Spreitenbach. (Bild: PG)

Während die Spreitenbacher Kinder mit Unterstützung der Autodrehleiter der Feuerwehr bei dichtem Schneefall am Weihnachtsbaum auf dem Vorplatz des Gemeindehauses den selbst gemachten Baumschmuck anbrachten, begrüsste Kurator Salvatore Mainardi im Foyer die Künstlerinnen und die Gäste, unter die sich auch Gemeindepräsident Markus Mötteli und Gemeinderat Roger Mohr gemischt hatten. Aus gesundheitlichen Gründen musste die in Baden wohnhafte Heidrun Häfliger auf eine Teilnahme an der gut besuchten Vernissage verzichten. Mainardi lobte ihr künstle­risches Schaffen und rief dazu auf, den fantasievollen Gebilden aus Schwemmholz besonderes Augenmerk zu schenken. Das Schwemmholz, so war aus ihrem persönlichen Umfeld zu vernehmen, sucht und findet sie meistens während ihrer Ferien im März am Mittelmeer. Nachdem sie die Teile ihren Vorstellungen entsprechend zusammengestellt hat, formt sie die Körper aus Ton. Diese werden nach dem Brennen mit einer Glasur versehen. Am Schluss fügt sie die Teile zusammen, und so wird aus jedem Exponat ein nicht reproduzierbares Unikat.

Auf das Wesentliche reduziert
Es zeigt sich, dass Kurator Mainardi, der die Ausstellung übersichtlich gestaltet hat, zu Monique Vogel-Ducroux einen besonderen Zugang hat. Die beiden kennen sich seit Jahren, wohnte doch die französisch-schweizerische Doppelbürgerin 9 Jahre in Spreitenbach und 40 Jahre in Würenlos, bevor sie nach Muhen zog. Nach ihrer dreijährigen Ausbildung in einer Pariser Modeschule arbeitete sie bei der Modeunternehmerin Jeanne Lanvin. Nach ihrer Heirat zog sie 1957 mit ihrem Mann in die Schweiz, um hier elf Semester an der Kunstgewerbeschule in Zürich zu belegen. Über all die Jahre hat sie mit ihren vielfältigen Werken hier und in den Nachbarländern an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen. «Momentan arbeite ich mit Grundfarben und lasse meiner Fantasie und Kompositionen freien Lauf. Ich reduziere auf das Wesentliche mit Formen in plakativer Art», so die Künstlerin. Die früher als Buchhalterin tätige, in Uetikon wohnhafte Künstlerin Lilly Schümperli hat ihre Neigung zum Malen erst nach ihrer Pensionierung entdeckt. Sie ging ohne Erwartungen an die Sache heran und erhielt schon bald das Gefühl für die Aquarellmalerei. «Ich bin gern unter Menschen und male gern. So sind unter Gleichgesinnten unter anderem in Spanien und in der Bretagne Werke entstanden, die ich nun hier in Spreitenbach ausstellen darf», so die Künstlerin.

Die Bilder und Objekte der drei Künstlerinnen sind bis zum 19. Januar 2024 im neuen Spreitenbacher Gemeindehaus ausgestellt und zu den normalen Gemeindeöffnungszeiten zu besichtigen.