Die Liebe treibt manchmal seltsame Früchte. Was Connie Francis in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts bereits besungen hat, wird mit dem Stück «Drum prüfe, wer sich ewig windet» vom Theaterverein Lengnau inszeniert. Am 19. Januar feiert das vergnügliche Stück in Lengnau Premiere.
Nachbarn mit Konfliktpotenzial
Im Kanton Aargau werden jährlich über 3000 Hochzeiten gefeiert, was das Herz von Silvia Rapp (gespielt von Erika Werder) höher schlagen lässt. Gleichzeitig ist Berni Bleibtreu (Daniel Moser) hoch motiviert, sämtliche angedachten Eheschliessungen zu verhindern. Von seiner Haltung überzeugt, gründet er ein Institut zur Verhinderung von Ehen mit den Namen: «Blib ellei, aber glücklich!» Gleich im Büro nebenan führt Silvia Rapp ein Ehevermittlungsinstitut: «Gib de Brut e Chance!» So entstehen wunderbar komische Dialoge mit unterschiedlichen Kunden und Kundinnen, die sich Unterstützung von einem der beiden Institute erhoffen. Konflikte und Missverständnisse sind vorprogrammiert.
Unter der Leitung von Daniel Moser und Rolf Suter werden die drei Akte des Stücks gegenwärtig sorgfältig geschliffen, gestaltet und immer wieder mit witzigen Extras ergänzt und aufgewertet. Der Theaterverein Lengnau möchte seinem Publikum mit dem neuen Stück einen Abend unbeschwerter und kurzweiliger Unterhaltung bieten.
Damit schliesst «Drum prüfe, wer sich ewig windet» nahtlos an die bisherigen Produktionen des Theatervereins Lengnau an, der bisher ausschliesslich auf unterhaltsame Stücke setzt. «Unsere Produktionen sind immer humorvoll», bestätigt Matthias Haag vom Vorstand des Theatervereins. «Ernste Stücke will in Lengnau niemand sehen.» Für seine Produktionen kann der Theaterverein auf einen harten Kern von Schauspielerinnen und Schauspielern zurückgreifen, die regelmässig mitwirken und entsprechend viel Bühnenerfahrung mitbringen. Daneben bietet der Verein je nach Stück und Bedarf regelmässig auch Darstellerinnen und Darstellern, die noch nie an einer Produktion mitwirkten, die Gelegenheit, diese Erfahrung zu machen. «Es ist für unseren Regisseur oder unsere Regisseurin eine Herausforderung, die Schauspielerinnen und Schauspieler, die mit so unterschiedlichen Voraussetzungen starten, abzuholen und durch die gesamte Produktion zu begleiten», weiss Matthias Haag. Die Aufgabe fällt dieses Jahr erstmals Daniel Moser zu, sich der vor seinem Wechsel auf den Regisseurstuhl bereits viele Jahre lang auf der Bühne an den Produktionen des Theatervereins beteiligte.
Zurück zur Normalität
Nach den vergangenen Jahren, in denen das Planen und Einstudieren von Theaterstücken wegen der Pandemie erheblich erschwert und zum Teil sogar unmöglich war, freut sich der Theaterverein Lengnau, sein Publikum nun wieder wie gewohnt begrüssen zu dürfen. «Verglichen mit anderen Theaterproduktionen hatten wir Glück, dass wir nie eine Produktion absagen mussten, die schon weit fortgeschritten war», ist sich Matthias Haag bewusst. Nun wieder im gewohnten Rahmen proben und auftreten zu können, sei aber trotzdem wie ein Nach-Hause-Kommen.
Das neueste Stück wird am 19., 20. und 21. sowie am 26. und 27. Januar in der Mehrzweckhalle der Schule Rietwise aufgeführt. Da die Liebe bekanntlich auch durch den Magen geht, sorgt Dome’s Pastaplausch mit leckeren italienischen Gerichten für das leibliche Wohl der Gäste. Weitere Informationen und Tickets erhält man auf der Website des Vereins unter theater-lengnau.ch.