Wie wars, und wie wirds werden?

Der Blick zurück ist einfach, fällt aber nicht immer leicht. Die Zukunft ist dagegen schwer fassbar. Eine Kurzanalyse aus Sicht der Gemeinden.
Adrian Baumgartner, Schneisingen (Bild: Archiv)

Welches waren die Highlights im Jahr 2023 in Ihrer Gemeinde?
Da gab es einige. Unsere Gemeindeversammlung im Juni mit 170 Stimmberechtigten, darunter viele junge Stimmbürgerinenn und -bürger, und der unbestrittenen Genehmigung der Kredite für «Kompass Surbtal» und für einen Kindergartenneubau, waren für mich als Gemeindeammannn sicher Höhepunkte. Unser Besuch als Gastgemeinde am Jubiläumsfest in Lengnau war auch ein Hingucker, zudem wie in jedem Jahr die Festivitäten der Dorfvereine. Für alle Gemeinden im Surbtal war der Start-Event für «Kompass Surbtal» Ende November mit Sicherheit auch ein Höhepunkt.

Was lief nicht so, wie Sie es erwartet hatten?
Der Kredit für die Gemeindehaussanierung wurde mit dem ergriffenen Referendum an der Urne sehr deutlich abgelehnt. Das sehr deutliche Ergebnis und die Stimmbeteiligung von 65% sprechen für sich. Die Bauverwaltung mit Ehrendingen (BPU Regio Surb) hat sich nicht wie gewünscht entwickelt. Die Organisation muss nun ein weiteres Mal überprüft werden.

Welche Höhepunkte warten im Jahr 2024 auf Ihre Gemeinde?
Das «Kompass-Surbtal»-Projekt nimmt Fahrt auf, und im Oktober erwarten wir gespannt, was beim Schlussbericht herauskommt. Beim Neubau des Kindergartens beim Schulhausareal Aemmert steht der Spatenstich an. Seit 2017 arbeiten wir an der Gesamtrevision der Bau- und Nutzungsordnung. Für mich ist auch unser tolles Personal und seine Leistungen ein Highlight.

Welches werden die grössten Herausforderungen für Ihre Gemeinde sein?
Seit Corona stellen wir fest, dass einzelne Einwohner oder Einwohnerinnen behördenkritischer sind. Das führt bis zur kompletten Verweigerung von Pflichten. Der Umgang mit diesen Menschen wird eine Herausforderung. Allgemein ist der Umgang mit den Ansprüchen der Bevölkerung, voller Service zu jeder Zeit versus es darf dann bloss nichts kosten, sehr herausfordernd. Zum Glück kommt die grosse Mehrheit ihren Pflichten nach. Ein guter Service der öffentlichen Hand kostet nun mal.

Ihr Wunsch an die Bevölkerung fürs neue Jahr?
Dass wir als Gesellschaft vom zunehmenden ich-bezogenen Gedankengut wegkommen und uns wieder vermehrt zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen.

Wann und wo findet der Neujahrsapéro statt?
Neujahrs- und Neuzuzüger-Apéro: Samstag, 6. Januar, 16 Uhr, Turnhalle Aemmert