Sololeckerbissen frisch serviert

Das Kirchenkonzert unter Martin Bütikofers musikalischer Leitung erfreute die Gäste mit einem abwechslungsreichen Programm.
René Byland beim Solo von Leslie Bricusse und Anthony Newley. (Bild: bb)

Die Stadtmusik Brugg und die Musikgesellschaft Riniken hatten in der Vergangenheit Mitgliederschwund zu beklagen. Deshalb machten die beiden Vereine jetzt gemeinsame Sache, übten zusammen und konzertieren gemeinsam unter der Leitung von Martin Bütikofer. Walter Telser, Präsident der Stadtmusik Brugg, begrüsste die zahlreichen Konzertbesuchenden und führte mit erfrischender Ansage durchs Programm. Dabei teilte er allerlei Wissenswertes und Erheiterndes über die einzelnen Musikstücke mit dem Publikum. Flott eröffnet wurde das Konzert mit «Deux marches de la Révolution Française» von François-Joseph Gossec. Mit dem zweiten Vortrag «Concerto für Trompete und Orchester» gab es den ersten Sololeckerbissen. Für einmal übernahm Posaunist René Byland den Dirigentenstab, und Dirigent Martin Bütikofer brachte ein Trompetensolo grosser Klasse auf die Bühne. Sein Auftritt wurde mit einem kräftigen Applaus verdankt. Die Musikkommissionen unter der musikalischen Leitung von Dirigent Martin Bütikofer haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Instrumentale Vielstimmigkeit
Die Vielfalt der Instrumente kam vor allem in den Soli zur Geltung, wie beispielswese das Horn im Stück «Euregio» von Kurt Gäble. Beim Vortrag «Carnaval de Venise, Op. 184» von Félix Godefroid durfte das Publikum das Solo der Harfenistin Isabelle Pampuch geniessen. Finger und Hände glitten so leicht über die Saiten, und verschiedene Techniken zeigten das Zupfinstrument in seinen herrlich weichen Klängen. So blieb auch hier der verdiente Applaus nicht aus. Das zweite Stück von François-Joseph Gossec präsentierte sich in leichteren und beschwingteren Tönen. Fernöstlichen Charakter zeigte sich in «Variations on a Korean Folk Song», und beim bekannten Song «Mandy» von Scott English und Richard Kerr kamen die Konzertgäste in Versuchung, leise mitzusingen. «Glück ist, wenn die Posaune einsetzt» – genau so spielt René Byland seit vielen Jahren sein Instrument mit Freude und Leidenschaft, was er bei seinem Soloauftritt bewies. Beim letzten Stück «Pi’s Lullaby» von Mychael Danna and Bombay meinte Walter Telser augenzwinkernd zum Publikum: «Nicht einschlafen, sondern nur einlullen lassen.»